Um 18.00 Uhr am Freitag meldet sich Messi endlich selber zu Wort und verkündet, dass er bei Barça bleibt! Dies sagt er in einem Video-Interview mit «Goal.com».
Messi: «Ich bleibe, weil der Präsident (Josep Maria Bartomeu, Anm. d. Red.) mir mitgeteilt hat, dass ich nur bei Aktivierung dieser Klausel gehen könnte. Und das ist unmöglich. Die andere Option war, dass ein Richter es klärt. Aber ich würde niemals gegen Barça vor Gericht ziehen, weil es der Klub ist, den ich liebe. Der mir alles gegeben hat, seit ich hierher kam. Es ist der Klub meines Lebens!»
Messi weiter: «Ich werde bei Barcelona weitermachen und meine Haltung wird sich nicht ändern, egal wie sehr ich gehen wollte. Ich habe dem Klub, dem Präsidenten gesagt, dass ich gehen will. Ich habe es ihm das ganze Jahr über gesagt. Ich dachte, meine Zeit in Barcelona sei vorbei, traurigerweise – ich wollte meine Karriere immer hier beenden.»
«Ich litt sehr im Training, in den Spielen, in der Kabine»
Der Zauberfloh erklärt: «Es war ein sehr schwieriges Jahr, ich litt sehr im Training, in den Spielen und in der Kabine. Der Präsident sagte mir immer, dass ich am Ende der Saison entscheiden kann, ob ich gehen oder bleiben will. Am Schluss hat er sein Wort nicht gehalten.»
Messi spart weiter nicht an Kritik am Klub: «Ich wollte ein Siegerprojekt, mit dem Klub Titel gewinnen und die Legende von Barcelona noch grösser machen. Die Wahrheit aber ist: Es gab kein Projekt oder irgendsowas für eine lange Zeit. Sie wursteln und verdecken Löcher während die Zeit vorbeigeht.»
«Es gibt so viele falsche Leute»
Der Superstar scheint auch getroffen: «Ich fühle mich verletzt von Dingen, die ich von Leuten, Journalisten hörte, von Leuten, die mein Barcelonismus hinterfragen. Aber das half mir auch zu sehen, wer hier wer ist. Es gibt so viele falsche Leute. Es hat mir sehr weh getan, wenn meine Liebe zu diesem Klub in Frage gestellt wird. Meine Liebe zu Barça wird sich nie ändern!»
Zuvor haben sich die Ereignisse überstürzt
Freitag, 4. September 2020, 14.20 Uhr: Der Messi-Clan veröffentlicht ein Communiqué, in welchem Vater Jorge behauptet, die 700-Millionen-Ablösesumme im Vertrag seines Sohnes sei nicht gültig, Leo dürfe den Verein noch in dieser Transferperiode gratis verlassen.
Freitag, 4. September 2020, 15.00 Uhr: Das in Messi-Sachen stets gut unterrichtete Portal «TyC Sports» schreibt: «Exklusiv! Messi bleibt in Barcelona!»
Der Reihe nach: Noch am Donnerstag hoffen alle Barça-Fans auf einen Verbleib. Der argentinische Sender «TyC Sport» enthüllt, dass der sechsfache Weltfussballer nun doch noch mindestens ein Jahr bei den Katalanen bleiben möchte. Er wolle den grossen Abgang von seinem Herzensklub und nicht durch die Hintertür verschwinden.
Wende nach nur einem Tag
24 Stunden später sieht die Fussball-Welt anders aus. Jorge Messi, Vater und Berater von Leo in Personalunion, publiziert eine Stellungnahme, aus welcher gedeutet werden kann, dass Messi die kommende Saison nicht in Barcelona spielen will.
Zwar sagt Papa Messi nicht explizit, ob sein Sohn nun bleiben oder gehen möchte. Dafür nimmt er die spanische Liga ins Visier. Diese hatte dem FC Barcelona unlängst den Rücken gestärkt, indem sie bekräftigte, dass die berühmt-berüchtigte 700-Millionen-Ablösesumme im Messi-Vertrag nach wie vor gültig sei.
Im Messi-Vertrag gibts aber auch eine Klausel, die besagt, dass der Spieler den Kontrakt vor Saisonende im Juni einseitig kündigen und ablösefrei wechseln könne. Das hat Messi getan. Der Haken: Das späte Saisonende. Der 33-Jährige kündigte zwar zum Saisonende, allerdings erst im August. Gilt die Klausel nun oder nicht?
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Jorge Messi sagt Ja! Sein Statement, verfasst an den LaLiga-Präsidenten Javier Tebas im Wortlaut: «Wir wissen nicht, welchen Vertrag sie analysiert haben und auf welchen Grundlagen sie zu dem Schluss kommen, dass die Kündigungsklausel nicht mehr gelten soll.» Es müsse sich um einen offensichtlichen Fehler seitens LaLiga handeln. Seiten des Messi-Clans wird der Liga gar Voreingenommenheit vorgeworfen. Der sitzt. Denn ein Bekenntnis zum FC Barcelona sieht anders aus.
Retourkutsche der Liga
Die Retourkutsche kam sogleich. Nur Minuten nach dem Communiqué von Jorge Messi reagiert die spanische Liga und bekräftigt erneut, die 700-Millionen-Ablösesumme habe nach wie vor Gültigkeit. Heisst für Messi: Will er raus aus dem Vertrag, muss er seinen Herzensklub wohl verklagen. Fast gleichzeitig lässt das argentinische Portal «TyC Sports» die nächste Bombe platzen: «Exklusiv! Messi bleibt in Barcelona!» Begründung: Der Zauberfloh wolle sich von seiner grossen Liebe nicht im Streit trennen.
Dies entspricht letztlich dann auch der Wahrheit. (rab/wst)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Barcelona | 13 | 28 | 33 | |
2 | Real Madrid | 12 | 14 | 27 | |
3 | Atlético Madrid | 13 | 12 | 26 | |
4 | Villarreal CF | 12 | 4 | 24 | |
5 | CA Osasuna | 13 | -3 | 21 | |
6 | Athletic Bilbao | 13 | 6 | 20 | |
7 | Real Betis Balompie | 13 | 2 | 20 | |
8 | Real Sociedad | 13 | 1 | 18 | |
9 | RCD Mallorca | 13 | 0 | 18 | |
10 | FC Girona | 13 | -1 | 18 | |
11 | RC Celta de Vigo | 13 | -2 | 17 | |
12 | Rayo Vallecano | 12 | 0 | 16 | |
13 | Sevilla FC | 13 | -6 | 15 | |
14 | CD Leganés | 13 | -3 | 14 | |
15 | Deportivo Alaves | 13 | -8 | 13 | |
16 | UD Las Palmas | 13 | -6 | 12 | |
17 | Getafe CF | 13 | -3 | 10 | |
18 | RCD Espanyol Barcelona | 12 | -11 | 10 | |
19 | Real Valladolid | 13 | -15 | 9 | |
20 | Valencia CF | 11 | -9 | 7 |