Über Monate kam der Tag immer näher, bevor es am Sonntag dann so weit war: Jürgen Klopp hatte seinen letzten Auftritt als Trainer des FC Liverpool – ein allerletztes Mal wurde der Publikumsliebling von den Fans gefeiert.
Es wäre jedoch nicht typisch Klopp, hätte er dabei die alleinige Hauptrolle eingenommen. Zum Abschied trugen er und die Mannschaft einen Pullover mit der Aufschrift «Thank you, luv» («Danke, Liebste») und einem Bild der Fans in Herzform. In seiner emotionalen Abschiedsrede auf dem Rasen der Anfield Road hielt er fest: «Ab heute bin ich einer von euch.» Nicht zuletzt die Nähe zu den Anhängern machte Klopp bei all seinen Trainer-Stationen so unglaublich beliebt.
«Ich bin leer»
Seine Zukunft lässt Klopp an seiner letzten Pressekonferenz als Trainer der Reds erstmal auf sich zukommen. Zuvor hat er bereits angedeutet, dass er wahrscheinlich nicht mehr als Trainer arbeiten werde. Er zeigt aber auch Verständnis dafür, dass ihm das niemand so recht glauben will, «weil es eine Droge zu sein scheint. Denn alle kommen zurück und arbeiten, bis sie 70 sind.»
Für ihn persönlich sei aber klar gewesen, dass er den Trainerjob nicht mehr so lange machen werde. «Andere Leute sind klüger, andere Leute können das auf unterschiedliche Weise machen. Ich muss alles geben, ich muss der Funke sein, ich muss die Energie sein, ich muss all diese Dinge sein. Und ich bin leer, das wars», begründet Klopp seine Entscheidung. Man darf gespannt sein, ob Klopp der Droge Fussball in Zukunft wieder erliegt – und falls ja, in welcher Funktion er in den Fussball-Zirkus zurückkehren wird.
Gesund ins nächste Abenteuer
Zunächst freut sich der 56-Jährige auf den neuen Lebensabschnitt fernab des Alltags als Trainer. Die Planung für die nun beginnende Zeit sei aber bisher aufgrund des Saisonendspurts in Liverpool vollkommen auf der Strecke geblieben. In der nächsten Zeit werde seine Frau Ulla Sandrock diesbezüglich eine zentrale Rolle einnehmen: «Wahrscheinlich wird Ulla mich auf dem Laufenden halten, wo wir hingehen, und solche Sachen, aber ich folge gerne.»
Die Vorfreude auf das, was kommt, ist Klopp förmlich ins Gesicht geschrieben. Dabei wirkt er tiefenentspannt. Den Schlusspunkt seiner letzten Pressekonferenz setzt er in gewohnter Klopp-Manier mit einem lässigen Scherz: «Meine grösste Sorge heute war, dass John Achterberg (Goalietrainer d. Red.) die ganze Zeit neben mir hustete und ich dachte, ich wache morgen früh auf und ich bin krank, weil er in meine Richtung gehustet hat.» Es wäre ihm zu gönnen, könnte er kerngesund in sein neues Abenteuer abseits des Fussballplatzes starten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |