Es ist ein dunkler Sonntag an jenem 27. Oktober 2019 in London. Nach einer Stunde wird der Schweizer Arsenal-Captain Granit Xhaka (29) im Auswärtsspiel bei Crystal Palace (2:2) vom Feld genommen.
Es kommt zum berühmt-berüchtigten «F***-off»-Eklat. Dies die Antwort Xhakas, als er bei der Auswechslung von den eigenen Fans ausgepfiffen und ausgebuht wird.
Sein damaliger Trainer, der Spanier Unai Emery, hat mittlerweile ganz andere Sorgen. Mit Villarreal kämpft er gegen den grossen FC Bayern München um den Einzug in die Champions-League-Halbfinals (Hinspiel, Mittwoch, 21 Uhr).
«Ein schwieriger Moment»
Der Mann aus dem Baskenland erinnert sich bei «The Athletic» an die Zeit in London, wo er 2018 bei den Gunners anheuerte. Das Ziel? Arsenal nach 22 Jahren unter Arsène Wenger in eine neue Ära zu führen.
«Es war ein schwieriger Moment, um bei Arsenal als Coach einzusteigen, sich zu etablieren», erzählt Emery. «Gewisse Spieler, die wichtig waren, waren nicht mehr so wichtig. Und die fanden das schwierig, das zu akzeptieren. Auch für die Fans war es schwierig zu verstehen, dass eine Evolution stattfinden muss.»
Doch Emery handelt: «Es brauchte Veränderungen. Und ich begann mit diesen Veränderungen.» So etwa mit der Absetzung von Mesut Özil (33), dem Topverdiener bei Arsenal, der offenbar mit Motivationsproblemen zu kämpfen hatte (und scheinbar noch immer hat). Oder mit der Entscheidung, Granit Xhaka die Captain-Binde zu geben.
«Erfahrene Spieler verstanden Xhakas Rolle nicht»
Beides gefiel einem grossen Teil der Arsenal-Fans – und auch einigen Spielern – gar nicht. Besonders, weil nach dem starken Start Emerys im Emirates-Stadion plötzlich der Erfolg ausblieb.
Emery erklärt: «Fünf Captains haben den Klub in meinem ersten Jahr verlassen. Es gab viele Wechsel und wir brauchten Geduld.» Aber, so Emery: «Es war ein schwieriger Prozess. Die Fans hatten keine Geduld. Xhaka hatte Probleme mit den Fans und in der Kabine, wo erfahrene Spieler seine Rolle als Captain nicht verstanden. Für mich war Xhaka ein wichtiger Spieler – er war eine gute Person, immer in Diensten seines Trainers.»
Von da an hat der Schweizer Nati-Captain mit dem Amt des Arsenal-Spielführers abgeschlossen, ist aber noch immer Stammspieler und Aggressiv-Leader bei den Gunners.
Emery indes ist weitergezogen. Nach seiner Entlassung im November 2019 bei Arsenal ging er im Sommer 2020 zurück nach Spanien zu Villarreal – wo er auf Anhieb die Europa League gewann. Zum vierten Mal als Trainer. Unter anderem dank einem Halbfinal-Sieg über ... Arsenal. (wst)
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 11 | 15 | 28 | |
2 | Manchester City | 11 | 9 | 23 | |
3 | Chelsea FC | 11 | 8 | 19 | |
4 | Arsenal FC | 11 | 6 | 19 | |
5 | Nottingham Forest | 11 | 5 | 19 | |
6 | Brighton & Hove Albion | 11 | 4 | 19 | |
7 | FC Fulham | 11 | 3 | 18 | |
8 | Newcastle United | 11 | 2 | 18 | |
9 | Aston Villa | 11 | 0 | 18 | |
10 | Tottenham Hotspur | 11 | 10 | 16 | |
11 | Brentford FC | 11 | 0 | 16 | |
12 | AFC Bournemouth | 11 | 0 | 15 | |
13 | Manchester United | 11 | 0 | 15 | |
14 | West Ham United | 11 | -6 | 12 | |
15 | Leicester City | 11 | -7 | 10 | |
16 | Everton FC | 11 | -7 | 10 | |
17 | Ipswich Town | 11 | -10 | 8 | |
18 | Crystal Palace | 11 | -7 | 7 | |
19 | Wolverhampton Wanderers | 11 | -11 | 6 | |
20 | Southampton FC | 11 | -14 | 4 |