BVB-Goalie spricht über seine Degradierung
Bürki: «Man sollte auch den Menschen dahinter sehen»

Vom Stammplatz im Tor zum Stammplatz auf der Tribüne: Roman Bürki (31) wurde beim BVB von heute auf morgen degradiert. Ein Entscheid, der für den Berner schwer zu verdauen war.
Publiziert: 05.04.2022 um 11:38 Uhr
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Die letzten Monate waren ziemlich hart für Roman Bürki.
Foto: imago images/RHR-Foto

Stell dir Folgendes vor: Du bist unangefochten die Nummer 1 im Tor von Borussia Dortmund, gehst nach Saisonende in die Ferien, kommst zurück und spielst kein einziges Pflichtspiel mehr. «Was ist denn hier los?», würdest du dich wohl fragen. Genau wie Roman Bürki (31).

Denn dieses Schicksal widerfuhr dem BVB-Keeper. «Ich kam aus dem Urlaub zurück und war nicht mehr die Nummer 1, sondern die Nummer 38», sagt der Münsinger den «Ruhr Nachrichten». Dortmund schnappte sich Gregor Kobel (24) für 15 Millionen Euro und setzte ihn vor Bürkis Nase. Marwin Hitz (34) steht in der Hierarchie ebenfalls vor dem 31-Jährigen, der insgesamt 232 Spiele für den BVB bestritt.

«Man sollte auch einfach den Menschen dahinter sehen. Ich habe diese Situation als schwierig empfunden», erzählt Bürki, der 2015 vom SC Freiburg in den Signal Iduna Park wechselte. Bis Ende 2020 verpasste er nur gerade 16 Bundesliga-Partien, 13-mal krankheits- oder verletzungsbedingt. Im Januar 2021 zog er sich dann eine Schulterverletzung zu – das Ende seiner Zeit als Stammkeeper.

«Fussball ist ein knallhartes Geschäft»

Hitz rückte zunächst als Ersatz zwischen die Pfosten, blieb dann aber auch dort. Einzig für die letzten drei Ligaspiele durfte Bürki nochmals ran. Seither gab es keine Einsatzzeit mehr: «Ich habe sehr viel gelernt über den Fussball und zuletzt auch darüber, wie das Business tickt.» Ab einem gewissen Punkt verstehe man, dass der Fussball kein Hobby mehr ist, sondern ein Geschäft. «Und das kann knallhart sein.»

Groll scheint Bürki jedoch keinen zu hegen. Mitspieler und Trainer hätten grossen Verdienst daran, dass er trotz allem «positiv und fit» blieb. Und auch der neuen Nummer 1 macht er keinerlei Vorwürfe: «Es war ja nicht Gregor Kobel, der gesagt hat: ‹Jetzt komme ich, du spielst nicht mehr.›» Es sei eine Entscheidung des Vereins gewesen. Und schliesslich «macht Gregor seine Sache gut».

Der Ex-GC-Goalie wurde immer wieder mit diversen Vereinen in Verbindung gebracht, auch mit Basel. Mitte März klappte es dann: Bürki wechselt in die MLS zum St. Louis City SC. Dort soll er als Führungsspieler auftreten – wie er es einst beim BVB tat. (che)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
27
52
65
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
27
28
59
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
27
15
48
4
FSV Mainz
FSV Mainz
27
14
45
5
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
27
4
43
6
RB Leipzig
RB Leipzig
27
7
42
7
SC Freiburg
SC Freiburg
27
-3
42
8
FC Augsburg
FC Augsburg
27
-6
39
9
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
27
8
38
10
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
27
6
38
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
27
3
37
12
Werder Bremen
Werder Bremen
27
-10
36
13
Union Berlin
Union Berlin
27
-15
30
14
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
27
-16
27
15
FC St. Pauli
FC St. Pauli
27
-11
25
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
27
-20
22
17
VfL Bochum
VfL Bochum
27
-27
20
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
27
-29
17
Champions League
UEFA Europa League
Conference League Qualifikation
Relegation Play-Offs
Abstieg
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