Das Old Firm Derby zwischen den Glasgow Rangers und Celtic Glasgow ist immer für Spektakel gut. Es gilt als eines der ältesten Derbys in Europa und wurde bislang am häufigsten ausgetragen. Am Sonntag fand die 428. Ausgabe statt, Celtic gewann 2:1 und damit zum 161. Mal gegen die «Gers» (167 Niederlagen, 100 Remis).
Dass sich dabei die Gemüter immer wieder mal erhitzen, ist klar. Allerdings schlagen die Zuschauer diesmal über die Stränge: Als sich die Akteure für die zweite Halbzeit bereit machen, meldet sich Celtic-Keeper Joe Hart (34) beim Schiedsrichter Willie Collum und teilt ihm mit, dass Glasscherben in seinem Strafraum liegen. Sofort werden Ordner herbeigerufen, die die Splitter entfernen. Das Spiel wird mit einigen Minuten Verzögerung angepfiffen.
Wie britische Medien berichten, habe in der Pause ein Zuschauer eine Flasche auf den Rasen geworfen, die dort zerschellte. Schon kurz vor Ende der ersten 45 Minuten soll es zudem zu einem Vorfall gekommen sein. Wie Celtic nach dem Schlusspfiff mitteilt, wurde ein Betreuer von einer Glasflasche am Kopf getroffen und musste gar genäht werden.
«Absolute Drecksäcke»
Es sind Vorfälle, die der Fussball nicht braucht. Das findet auch Angelos Postecoglu (56), Coach der «Bhoys»: «Zwei Mannschaften spielen gegeneinander, Platz eins und zwei. Du brauchst keine paar Idioten, die das ruinieren.»
Auch der ehemalige Celtic-Kicker Chris Sutton (49) verurteilt den Vorfall via Twitter: «Das sind absolute Drecksäcke, die die Glasflaschen aufs Feld geworfen haben. Wie tief kann man fallen. So wird das Spiel nun in Erinnerung gehalten.»
Schade, denn das Spiel hatte einmal mehr alles zu bieten. Bereits nach drei Minuten bringt Aaron Ramsey die «Gers», bei denen der Schweizer Cedric Itten (25) einmal mehr nicht im Kader steht, in Führung. Celtic gleicht nur vier Minuten später aus und geht kurz vor dem Pausenpfiff in Führung. Im zweiten Durchgang laufen die Rangers dem Rückstand hinterher. Auch, weil Joe Hart mit zahlreichen Glanzparaden den Sieg festhält. (che)