Gut zwei Monate ist es her, seit Muharem Huskovics Karriere jäh ins Stocken geriet. Das 19-jährige Toptalent in Diensten der Austria Wien krachte mit seinem Auto in einen LKW. Huskovic wurde aus dem brennenden Auto gerettet, kam auf die Intensivstation und wurde vorübergehend gar ins künstliche Koma versetzt. Beim Unfall am Tag vor dem Conference-League-Heimspiel gegen Villarreal zog sich der 19-Jährige einen Milz- und einen Kreuzbandriss zu.
«Ich erinnere mich nur, dass wir von meiner Freundin nach Hause gefahren sind, sie ist gefahren. Ich weiss nur noch, dass ich im Krankenhaus aufgewacht bin. Ich habe gedacht, dass ich zu Hause bin, habe gedacht: Ich muss doch zum Spiel», erzählt er im Klubfernsehen von den einzigen Erinnerungen rund um den schrecklichen Unfall.
Ärzte müssen Huskovic Unfall-Bilder zeigen
Die Ärzte überbringen Huskovic schliesslich die schwierige Nachricht, zeigen ihm Bilder des Unfalls. «Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, war verwirrt, ahnungslos. Mir wurden dann Bilder vom Auto gezeigt und ich habe mir nur gedacht: Da war ich nicht drinnen, oder?», erzählt das Stürmertalent, das erst seit vergangenem Frühjahr im Profikader der Austria steht.
Die 0:1-Niederlage seiner Mannschaft in der Conference League sieht er vom Spitalbett aus. Die Mitspieler halten beim Mannschaftsfoto ein Trikot in die Kamera, in der neunten Spielminute – passend zur Trikotnummer Huskovics – applaudieren die Fans. Von der Auswärtsmannschaft gibt es ein signiertes Trikot mit Genesungswünschen.
Den ersten Stadionbesuch erlebt Huskovic erst Wochen später. Unter riesigem Applaus der Fans wird willkommen geheissen. «Mir sind schon leicht die Tränen gekommen. Die Fans haben mich schon extrem unterstützt», bedankt er sich für die Unterstützung.
Huskovic auf dem Weg zurück
Seither arbeitet der österreichische U-Nationalspieler intensiv an seiner Rückkehr auf den Rasen. «Die Reha läuft sehr gut, besser als gedacht. Links funktioniert es schon sehr gut, rechts wurde mein Knie operiert, das ist noch ein wenig steif. Aber es sind positive Schritte Tag für Tag zu sehen.» Eine Rückkehr ist in dieser Saison aber wohl noch nicht möglich. (hon)