Kultur-Schock für Deutschland! Die Mannschaft von Hansi Flick sieht sich in Holland mit einer ungewohnten Situation konfrontiert. Zum ersten Mal in der Amtszeit des Ex-Bayern-Trainers steht seinem Team ein Kontrahent gegenüber, der ebenbürtig ist – ein Härtest für den Bundestrainer. Rumänien war als Weltnummer 42 das nominell stärkste Team, auf das Deutschland in den bisherigen acht Spielen unter der Führung von Flick getroffen ist.
Gegen Holland weht ein anderer Wind – ein um einiges rauerer. Das Prestige-Duell oder das «Derby gegen Holland», wie Thomas Müller die Partie vor dem Anpfiff bezeichnete, hält, was es verspricht. Tolle Kombinationen gepaart mit knackigen Zweikämpfen lassen das Fussball-Herz höher schlagen.
Englische Härte oder Fehlentscheid?
Kurz vor der Pause geht Deutschland in Führung. Thomas Müller erzielt Treffer Nummer 43 im Dress der Deutschen Nationalmannschaft und zieht mit Uwe Seeler gleich – Platz acht in der ewigen Rangliste. Richtig zum Feiern zumute ist es dem Bayern-Star jedoch nicht.
Holland schaltet in der zweiten Halbzeit noch einmal einen Gang höher und überfordert unsere nördlichen Nachbarn mit ihrem Tempo. Innerhalb von fünf Minuten droht Deutschland das Spiel komplett zu entgleiten. Zuerst gleicht Steven Bergwijn die Partie aus und wenig später zeigt der Schiedsrichter nach einem Foul von Kehrer an Depay auf den Penaltypunkt. Verliert Deutschland nach acht Pflichspielsiegen unter Hansi Flick zum ersten Mal? Nein! Der VAR wird zum Retter der Gäste. Der Unparteiische schaut sich die Szene noch einmal an und kommt zum Schluss: kein Penalty. Die Deutschen werden von englischer Härte sprechen und die Holländer von einem Fehlentscheid. Wo liegt die Wahrheit? Irgendwo dazwischen. Kurz darauf ist Schluss. (nab)
