Vor zwei Wochen überschlagen sich die Medienberichte im Kosovo: «Fussball-Verbandsboss Agim Ademi festgenommen». Der 59-Jährige muss zur Polizei antraben und kommt in Untersuchungshaft. Der Vorwurf: Er soll einen Verbands-Mitarbeiter tätlich angegriffen haben. Einen Tag später kommt er wieder auf freien Fuss, streitet in den sozialen Medien die Vorwürfe ab und spricht von Rufschädigung.
Brisant: Anfang April stehen Neuwahlen an. Neben Ademi, der seit 2018 das Sagen hat, geht auch Gramoz Vokrri, der Sohn des früheren Präsidenten Fadil Vokrri, ins Rennen. Und genau mit diesem soll der vermutlich angegriffene Verbands-Mitarbeiter verkehrt haben. Zudem soll Vokrris erster Antrag auf eine Kandidatur ohne stichhaltige Gründe abgelehnt worden sein.
Geschäftsmann bedroht und angegriffen
Ob Ademi hier seine Finger im Spiel hatte? Der Geschäftsmann ist jedenfalls kein Kind von Traurigkeit. Vor Jahren kam er schon mal mit dem Gesetz in Konflikt, als er einen anderen Geschäftsmann bedroht und angegriffen haben soll. Die Konsequenzen damals? Keine.
Machtkämpfe an allen Ecken und Enden. Inmitten des ersten Duells gegen die Nati im ausverkauften Letzigrund. «Wir haben der Schweiz vieles zu verdanken. Nicht nur sportlich. Deshalb freut es uns sehr, dass es mit dem Testspiel geklappt hat. Es wird für alle Beteiligten ein Fest», versucht Ademi die Unruhen um seine Person herunterzuspielen. (ajf)