Was in Athen winkt und wie der Stand beim FCB ist
Wie weiter mit Shaqiri?

Wie gehts weiter mit Xherdan Shaqiri (32)? Der Offensivkünstler hat während der EM angetönt, dass sein Abenteuer in den USA enden wird. Die Frage ist nur – erst im Winter oder bereits jetzt? Und wer könnte ihn finanzieren?
Publiziert: 12.07.2024 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2024 um 08:06 Uhr
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Vor zwölf Jahren trug Xherdan Shaqiri zum letzten Mal das FCB-Trikot.
Foto: Blicksport
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Noch bis Ende Jahr läuft der Vertrag von Xherdan Shaqiri (32) bei Chicago Fire. Dort kassiert er auch 2024 als einer der «Designated Player» noch einmal rund 4,5 Millionen Franken netto, womit er einer der Top-Verdiener der Liga ist.

Doch ob Shaq überhaupt noch einmal in die USA zurückkehren wird, ist offen. Vorerst geniesst er nach der EM-Kampagne mit der Nati ein paar freie Tage. Doch was kommt danach?

Getrübte Beziehung

Seine Kritik an seinem Arbeitgeber Chicago während seiner Zeit mit der Nati kam in der «Windy City» selbstredend nicht gut an. «Meine Ambitionen in Chicago waren andere, ich wollte das Team in die Playoffs führen. Aber es wurden nicht immer die richtigen Entscheide getroffen. Ich hoffe, die sportliche Leitung lernt aus ihren Fehlern», sagte Shaqiri kurz vor EM-Start im Nati-Camp in Stuttgart.

Von Eigenkritik keine Spur. Dabei sind seine Daten in dieser Saison mehr als überschaubar: 12 Spiele, 2 Tore, 1 Assist und 745 gespielte Minuten. Mit Shaqiri holte Chicago nur 0,66 Punkte pro Spiel. Ohne ihn 1,3 Zähler pro Partie. Und seine tiefen Fitnesswerte waren mit ein Grund, warum Nati-Trainer Murat Yakin für ihn an der EM nur die Jokerrolle vorsah.

Und trotzdem: Shaq deutet auch in Deutschland an, dass er noch immer der Mann für geniale Momente sein kann. Sein Traumtor gegen Schottland hat beim einen oder anderen Sportchef die Fantasien geweckt, ebenso sein herrlicher direkt getretener Corner ans Lattenkreuz im Viertelfinal gegen England.

Das Gerücht, dass Panathinaikos am Nati-Star interessiert ist, hält sich – gemäss dem italienischen Journalist Nicolo Schira liegt sogar schon eine Offerte bis 2026 vor. Die Griechen könnten zumindest annähernd das Gehalt zahlen, das Shaqiri derzeit in Chicago kassiert. Dieser müsste wohl finanziell nicht allzu viele Abstriche machen, vor allem, wenn er einen mehrjährigen Vertrag erhalten sollte. Aus Athen ist von einem Salär um die 3 Millionen Franken die Rede.

Ähnliche Löhne können auch türkische Klubs zahlen, oder gute Vereine aus den Top-5-Ligen Europa. Dass Shaqiri allerdings noch einmal in England, Deutschland oder Italien unterkommt – eher unwahrscheinlich, auch wenn seine Fitnesswerte nach den knapp sechs Wochen bei der Nati wieder besser sind.

Für den FCB müsste Shaq auf Geld verzichten

Und der FC Basel? Natürlich wäre die Rückkehr des verlorenen Sohnes ein Riesen-Coup. Und Shaqiri für die Super League eine absolute Bereicherung. Nur einen auch nur annähernd so hohen Lohn würde er in Basel aber nicht erhalten.

«Natürlich ist der FC Basel immer an einem solchen Spieler interessiert», sagte FCB-Sportchef Daniel Stucki (42) letzte Woche der «Basellandschaftlichen Zeitung». Doch sein Chef David Degen (41) gilt überhaupt nicht als Fan von Rückholaktionen. Auch sonst ist aus dem Umfeld des Klubs zu hören, dass ein Shaqiri-Transfer eher unrealistisch sei.

Hinzu kommt, dass der FCB ein Ligakonkurrent von Lugano ist, dem Partnerklub von Chicago Fire. Ein Entgegenkommen seines jetzigen Arbeitgebers somit wohl illusorisch.

Immerhin: Dass Chicago eine Ablösesumme für Shaqiri fordert, sofern der Wechsel zügig über den Tisch geht, ist nicht anzunehmen. Allerdings schliesst das Transferfenster in der MLS Mitte August. Sprich: Wenn, dann müsste der Deal ziemlich bald über die Bühne gehen. Damit dem Klub genügend Zeit für die Verpflichtung eines Ersatzes bleibt. Falls nicht, wird Shaqiri in Chicago bleiben.

Dort wäre er allerdings in der Bringschuld. Denn dank des Zwischenspurts während seiner Abwesenheit hat Chicago Fire noch immer Chancen, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Schafft Chicago das, wäre das zumindest ein versöhnlicher Abschluss – für beide Seiten.

MLS Eastern Conference
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Inter Miami CF
Inter Miami CF
34
30
74
2
Columbus Crew
Columbus Crew
34
32
66
3
FC Cincinnati
FC Cincinnati
34
10
59
4
Orlando City SC
Orlando City SC
34
9
52
5
Charlotte FC
Charlotte FC
34
9
51
6
New York City FC
New York City FC
34
5
50
7
New York Red Bulls
New York Red Bulls
34
5
47
8
CF Montreal
CF Montreal
34
-16
43
9
Atlanta United FC
Atlanta United FC
34
-3
40
10
DC United
DC United
34
-18
40
11
FC Toronto
FC Toronto
34
-21
37
12
Philadelphia Union
Philadelphia Union
34
7
37
13
Nashville SC
Nashville SC
34
-16
36
14
New England Revolution
New England Revolution
34
-37
31
15
Chicago Fire
Chicago Fire
34
-22
30
MLS Western Conference
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Los Angeles FC
Los Angeles FC
34
20
64
2
Los Angeles Galaxy
Los Angeles Galaxy
34
19
64
3
Real Salt Lake
Real Salt Lake
34
17
59
4
Seattle Sounders
Seattle Sounders
34
16
57
5
Houston Dynamo
Houston Dynamo
34
8
54
6
FC Minnesota United
FC Minnesota United
34
9
52
7
Colorado Rapids
Colorado Rapids
34
1
50
8
Vancouver Whitecaps FC
Vancouver Whitecaps FC
34
3
47
9
Portland Timbers
Portland Timbers
34
9
47
10
Austin FC
Austin FC
34
-9
42
11
FC Dallas
FC Dallas
34
-2
41
12
Saint Louis City SC
Saint Louis City SC
34
-13
37
13
Sporting Kansas City
Sporting Kansas City
34
-15
31
14
San Jose Earthquakes
San Jose Earthquakes
34
-37
21
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