Nach Bordeaux-Zwangsabstieg
Ex-Nati-Coach Petkovic geht Millionen-Summe durch die Lappen

Girondins de Bordeaux fällt weiter. Finanzielle Probleme zwingen den französischen Traditionsklub zum Gang in die dritthöchste Liga. Der Zwangsabstieg dürfte nicht nur die Fans, sondern auch das Portemonnaie von Ex-Nati-Trainer Vladimir Petkovic schmerzen.
Publiziert: 23.07.2024 um 12:58 Uhr
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Aktualisiert: 23.07.2024 um 15:53 Uhr
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Bittere Nachrichten für Bordeaux-Präsident Gérard Lopez: Sein Klub wird zwangsrelegiert.
Foto: AFP

Bittere Nachrichten für den französischen Traditionsklub Girondins de Bordeaux. Wie der Klub am Dienstagmittag selbst bekannt gibt, muss der Klub wegen finanzieller Probleme in die dritthöchste Liga absteigen. 

Die Direction Nationale du Contrôle de Gestion, die für die Überwachung der finanziellen Sorgfalt aller französischen Klubs zuständig ist, sprach eine entsprechende Strafe bereits vor einiger Zeit aus. Der Klub aus dem Weinmekka ging in Berufung – zog diese nun aber wieder zurück.

Zwischenzeitlich führte Bordeaux mit der Fenway Group, zu der unter anderem auch der FC Liverpool, das Baseballteam Boston Red Sox oder das NHL-Pittsburgh gehört, Gespräche. Da daraus aber nichts wurde, müssen die Girondins nun den Gang in das Championnat de National 1 antreten. Falls der Klub weitere Auflagen nicht erfüllt, ist gar ein Abstieg in das Championnat de National 2 möglich.

Vladimir Petkovic steht am Anfang vom Ende

Kurz nach der erfolgreichen EM 2021 wechselte der damalige Nati-Trainer Vladimir Petkovic (60) zum sechsmaligen französischen Meister. Unter dessen Ägide ging es sportlich aber rapide bergab – bis er Anfang Februar 2022 als Tabellenvorletzter entlassen wurde. Kurz nach der Entlassung stellte der Klub Blick-Recherchen zufolge gar die Zahlungen an den Nati-Trainer ein. Petkovic, heute algerischer Nationaltrainer, reichte umgehend Klage gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber ein, forderte satte 12 Millionen Euro. 

Dazu ist heute ein Gerichtsentscheid zwar noch hängig, dass dieses Geld je auf Petkovics Bankkonto fliesst, ist höchst unwahrscheinlich. Nach dem Zwangsabstieg und dem Investoren-Rückzug hat der Klub zwei Möglichkeiten: Insolvenz oder ein gerichtliches Sanierungsverfahren. Zwar zwei Optionen mit nicht ganz unwichtigen Unterschieden, aber letztlich dem gleichen Ausgang: Vladimir Petkovic kann sich seine 12 Millionen Euro abschminken.

ES Troyes übernimmt nun den Platz

Bordeaux wurde 1881 gegründet. Seither gewann der Klub sechs französische Meisterschaften und viermal den Pokal. In der ewigen Tabelle der Ligue 1 belegt Bordeaux gar den zweiten Rang hinter Olympique Marseille. Seit der konkursbedingten Neugründung im Jahr 1992 gehörte man immer der höchsten französischen Spielklasse an. 

Trotz Petkovic-Entlassung konnte der Abstieg im Jahr 2022 letztlich nicht abgewendet werden – in sportlicher und vor allem eben auch finanzieller Sicht. Man wurde daraufhin direkt in die dritte Liga relegiert, konnte nach einem Schlichtungsverfahren trotzdem in der zweithöchsten Liga starten. Dort gelang dem Team, für das einst auch YB-Verteidiger Loris Benito auflief, beinahe den Wiederaufstieg. Nach einer letzten Saison im Tabellenmittelfeld gehts aber nun erneut eine Etage tiefer.

Nutzniesser von Bordeaux’ Zwangsabstieg ist übriges ES Troyes, das trotz sportlichem Abstieg nun doch noch Zweitklassig bleiben darf. 

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4
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18
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5
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22
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-3
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18
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17
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