Auf einen Blick
- Eine der reichsten Familien der Welt übernimmt den Paris FC
- Auch Red Bull übernimmt Teile des Vereins
- Paris könnte bald zwei europäische Fussball-Grössen beheimaten
Bekommt die französische Hauptstadt bald ein Fussball-Derby auf Augenhöhe? Diese Frage stellen sich die Pariserinnen und Pariser – und mit ihnen die ganze Fussballwelt – seit am Mittwoch die Übernahme des Paris FC durch die Familie Arnault bekanntgeworden ist. Seit 2011 ist der berühmteste Pariser Sportverein Paris Saint-Germain in Händen von katarischen Investoren und dreht im französischen Fussball meist einsam seine Runden an der Tabellenspitze. Dies könnte sich durch das Geld der Besitzer des Luxuskonzerns Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH) ändern.
Die Familie um Bernard Arnault (72), deren Vermögen «Forbes» auf umgerechnet 165 Milliarden Euro (Nummer fünf der Welt) schätzt, soll für rund 200 Millionen Euro zunächst 55 Prozent des Vereins übernehmen. Zurzeit gehört der Verein bis auf 20 Prozent, die das Königreich Bahrain sein Eigen nennt, dem Geschäftsmann Pierre Ferracci (72). Berichten zufolge will Ferracci 30 Prozent der Klub-Anteile bis 2027 behalten, ehe er sich ganz zurückzieht.
Red Bull mischt mit
An der Übernahme beteiligt ist auch Red Bull, das sich 15 Prozent der Anteile sichern soll. Der Getränkegigant ist mit mehreren eigenen Klubs und anderen Beteiligungen schon seit knapp 20 Jahren im weltweiten Profifussball vertreten. Fast zeitgleich mit dem Vorhaben, auch in Frankreich zu investieren, wurde die Zukunft von Jürgen Klopp (57) als Global Head of Soccer bei Red Bull bekannt.
Die Arnaults und ihr Weltkonzern sind in der Welt des Sports keine Unbekannte. Seit Jahren sponsert Louis Vuitton beispielsweise den America's Cup im Segeln. An Olympia in Paris diesen Sommer war der Schriftzug der Luxusmarke an allen Spielstätten präsent. CEO Bernard Arnault (72) gilt als grosser Sportfan – mit den Tennis-Grössen Roger Federer sowie Carlos Alcaraz, den Fussballern Lionel Messi und Kylian Mbappé oder den französchen Shootingstars Léon Marchand (Schwimmen) und Vincent Wembanyama (Basketball) haben schon etliche Sportler für Marken des Unternehmens geworben.
Auf Aufstiegskurs
Zurück zum möglichen Derby. Den Investoren spielt in die Karten, dass sich der besagte Paris FC schon vor der Finanzspritze auf dem Weg in die Ligue 1 befindet – nach neun Spielen grüsst man von der Tabellenspitze der zweithöchsten Spielklasse. Ein allfälliger Aufstieg wäre der erste in der 55-jährigen Vereinsgeschichte.
Bis der Emporkömmling mit dem Stadtrivalen mithalten kann, dürfte es wohl noch eine Weile dauern. Dass die neuen Besitzer, die sich zu ihren Zielen noch nicht geäussert haben, mittelfristig ebenfalls zur europäischen Elite gehören möchten, scheint in Anbetracht ihrer finanziellen Möglichkeiten aber klar.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Paris Saint-Germain | 12 | 26 | 32 | |
2 | AS Monaco | 12 | 11 | 26 | |
3 | Olympique Marseille | 11 | 9 | 20 | |
4 | OSC Lille | 11 | 7 | 19 | |
5 | Olympique Lyon | 11 | 3 | 18 | |
6 | OGC Nizza | 11 | 10 | 17 | |
7 | Stade Reims | 11 | 4 | 17 | |
8 | RC Lens | 11 | 3 | 17 | |
9 | AJ Auxerre | 11 | 1 | 16 | |
10 | Toulouse FC | 12 | -1 | 15 | |
11 | RC Strasbourg Alsace | 11 | -2 | 13 | |
12 | Stade Brestois 29 | 12 | -6 | 13 | |
13 | FC Stade Rennes | 11 | -5 | 11 | |
14 | FC Nantes | 11 | -3 | 10 | |
15 | Angers SCO | 11 | -7 | 10 | |
16 | AS Saint-Étienne | 11 | -15 | 10 | |
17 | Le Havre AC | 11 | -15 | 9 | |
18 | Montpellier HSC | 11 | -20 | 7 |