Am Freitagnachmittag reibt sich die Fussball-Welt die Augen: Der Fussballverband Bosniens vermeldet, die Einladung Russlands für ein Testspiel am 19. November in St. Petersburg angenommen zu haben. Viel mehr, als dass Russland die aktuelle Nummer 35 in der Weltrangliste sei, steht nicht in der Meldung.
Dafür reagieren die Stars. Allen voran Edin Dzeko (36), Captain mit 124 Länderspielen und 63 Toren: «Ich habe meine Position, die klar ist und die nicht beinhaltet, dieses Spiel zu spielen, während unschuldige Menschen leiden», sagt der aktuelle Inter-Stürmer dem bosnischen News-Portal «Klix».
Russlands Fussball im Krieg
Auch Miralem Pjanic (32), der zweite ganz grosse Star im Team, hat sich in Bosnien offenbar ganz klar gegen das Spiel ausgesprochen und soll «sprachlos» sein. Das berichten viele internationale Medien. Pjanic ist 107-facher Nationalspieler (18 Tore) und ehemaliger Star von Barça, Roma, Juve und Lyon.
Russland lange weg vom Fenster
Russland sucht nach zehnmonatiger Pause wieder Testspiel-Partner. In zwei Woche findet für das Kriegsland in Kirgisistan das erste Spiel seit 10 Monaten statt. Das letzte Länderspiel bestritt Russland am 14. November 2021 gegen Kroatien (0:1). Das war drei Monate vor dem Einmarsch in die Ukraine.
Nach dem schwarzen 24. Februar, als Russland die Grenzen übertritt, verbannten sowohl Weltfussballverband (Fifa) und der europäische Fussballverband (Uefa) das Land und dessen Klubs ziemlich schnell vom internationalen Parkett, was allerdings nur Pflichtspiele betrifft. (str)