Wegen einer Technikpanne im Stadion sieht kein TV-Fan daheim, wie Coumba Sow (27) das frühe 1:0 der Schweiz gegen Italien erzielt. Dafür glänzt die Mittelfeldspielerin umso mehr im SRF-Interview nach dem Spiel: «Jetzt gibt es Pizza und vielleicht auch ein Bier!», sagt Sow lachend.
Klar, dass nach dem 2:1-Coup der Frauen-Nati beim Gruppenfavoriten die Stimmung grandios ist. Es ist in der WM-Quali der fünfte Sieg im fünften Spiel. Italien im Hinspiel zurückgebunden. Die Tür zur WM 2023 in Australien und Neuseeland ist damit schon mal ordentlich weit aufgestossen.
Auch Trainer Nils Nielsen jubelt. Der Däne, seit drei Jahren im Amt, sagt: «Das ist sicher das beste Resultat, seit ich Schweizer Trainer bin. Wir konnten hier nicht drei Punkte erwarten. Aber unser Plan hat gut funktioniert.»
Nielsen: «Vor sechs Monaten hätten wir nicht gewonnen»
Die Entwicklung des Teams in diesem Jahr ist verblüffend. Noch im Frühling schafft die Frauen-Nati nur mit Ach und Krach und im Playoff-Penaltyschiessen gegen Tschechien die Quali für die EM 2021 – nun schlägt man auswärts Italien. Nielsen: «Vor sechs Monaten hätten wir dieses Spiel nicht gewonnen.»
Trinkt nun auch Nielsen nach dem Husarenstück auf Sizilien wie Torschützin Sow ein Bierchen? «Sie hat sich heute ihr Bier verdient. Ab Samstag überlegen wir uns dann, wie wir Litauen schlagen wollen.»
Das Team bleibt nun noch für die Regeneration und ein Training bis Sonntag in der Region von Palermo, dann gehts direkt nach Vilnius fürs Auswärtsspiel am Dienstag.