Maradona muss bei Ehrenrunde gestützt werden
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An seinem 60. Geburtstag:Maradona muss bei Ehrenrunde gestützt werden

Grosse Sorgen um Legende
Hirnblutung! Maradona bereits operiert

Fussball-Legende Diego Armando Maradona (60) macht schwere Zeiten durch. Am Montag wurde er in eine Klinik eingeliefert, am Dienstag folgt eine Not-Operation.
Publiziert: 04.11.2020 um 08:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2020 um 08:57 Uhr
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Diego Maradona ist in Absprache mit seinem Arzt in eine Klinik eingeliefert worden.
Foto: Keystone

Maradona gehts noch schlechter als gedacht. Nachdem er am Montag wegen psychischen Problemen in eine Klinik in La Plata einrückte, wurde beim 60-Jährigen eine Hirnblutung festgestellt!

Die Fussball-Legende ist gemäss der argentinische Zeitung «Clarin» sofort nach Buenos Aires verlegt und dort not-operiert worden. Sein persönlicher Arzt Leopolde Luque am Dienstagabend gegenüber TyC Sports: «Es geht um ein subdurales Hämatom. Das ist ein Routineeingriff. Ich und mein Team operieren ihn.» Maradona soll sich die Hirnblutung bei einem offenbar harmlosen Sturz zuhause zugezogen haben.

Nach dem Eingriff wendet sich sein Pressesprecher Sebastian Sanchi auf Instagram mit guten Nachrichten an die Maradona-Fans: «Die Operation war ein Erfolg. Diego geht es gut und er ruht sich jetzt in seinem Zimmer aus.»

Die gesundheitlichen Probleme Maradonas lassen auch eine andere Fussball-Legende nicht kalt. Zinédine Zidane, Weltmeister mit Frankreich und Real-Trainer, meint nach dem Spektakel-Sieg gegen Inter Mailand: «Er ist gerade 60 Jahre alt geworden. Viele Leute haben ihm etwas gewidmet und ich auch. Ich hoffe und bitte, dass alles gut geht, denn das ist es, was wir für ihn und seine Familie wollen.»

«Ich darf sie nicht enttäuschen»

Am vergangenen Freitag zeigte sich der Weltmeister von 1986 noch auf dem Feld des Vereins Gimnasia y Esgrima La Plata, bei welchem er seit 2019 an der Seitenlinie steht. Anlässlich seines 60. Geburtstags drehte Maradona eine Ehrenrunde im Stadion vor dem Ligaspiel gegen Patronato. Nahestehende Maradonas bemerkten, dass er sich nicht in einem guten Zustand befand. Doch er bestand darauf das Spiel nicht zu verpassen, «denn ich habe eine Verpflichtung gegenüber den Fans. Ich darf sie nicht enttäuschen.»

Sein Auftritt hat die Fans aber mehr beunruhigt als gefreut. Maradona hatte Mühe mit Gehen und Sprechen und war sichtbar geschwächt. «Er ist psychisch in schlechter Verfassung, und das hat Auswirkungen auf den Körper. Wenn man schlecht isst, verändert dies alles», erklärt Luque.

Der Argentinier sei ein Mensch der Zyklen: Manchmal gehe es ihm gut – sehr gut sogar und manchmal nicht so gut. Seinem Arzt habe Maradonas Zustand nicht gefallen, in dem er sich befunden habe. Ihn hierher zu bringen, helfe ihm.

Seit Jahren versucht Maradona seine Kokainsucht in den Griff zu bekommen. Laut Luque griff er zuletzt auch oft zum Alkohol, um seine Probleme zu vergessen.

Gerüchte einer Depression

Aus dem Kreise des «Pibe de Oro» (Deutsch: Goldjunge) ist die Rede von einer Depression. «Olé» schreibt über Maradona: «Er ist tief gefallen, ohne Lust zu essen, ohne Lust zu reden. Er vermisst seine Eltern sehr. Sein Geburtstag war ein Datum, das ihm viele Dinge nahm. Er ist untröstlich», wird eine nahe stehende Quelle zitiert.

Eine offizielle Diagnose wurde nicht kommuniziert. Luque informierte die argentinischen Medien nur darüber, dass die Einlieferung nicht mit Corona verbunden sei. Vorerst sei ein Aufenthalt von drei Tagen geplant und Ziel sei es, seine Medikamentendosis anzupassen.

«Doch nicht so verrückt»

Dennoch versetzen die Nachrichten alle Maradona-Fans in Aufruhr. So senden ihm viele Anhänger Genesungswünsche auf Twitter, wie auch seine Tochter Dalma Maradona.

Sie regt sich aber über den Umgang der Lokaljournalisten mit ihr und ihrer Schwester auf: «Als meine Schwester sagte, meinem Vater gehe es nicht gut, brachten sie einen ‹Journalisten› zu ihr nach Hause, um eine Geschichte über sie zu schreiben und sie schlecht zu machen. Und jetzt? Nun, so verrückt sind wir doch nicht.»

Am Ende twittert sie aber der gesamten Fussballwelt aus der Seele: «Das Einzige, das zählt, ist, dass es ihm gut geht.» (smi)

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