Auf einen Blick
- Sven-Göran Eriksson hinterlässt nach seinem Tod 4,5 Millionen Euro Schulden
- Eriksson warf seinem Finanzberater vor, ihn betrogen zu haben
- Seine Steuerschulden in England betragen rund 8,6 Millionen Euro
Rund fünf Monate nach seinem Tod steht die schwedische Trainer-Legende Sven-Göran Eriksson (†76) erneut in den Schlagzeilen – weil er seinen Nachfahren einen grossen Schuldenberg hinterlässt.
Wie die schwedische Zeitung «Expressen» berichtet, ist der im August 2024 verstorbene Eriksson mit rund 4,5 Millionen Euro verschuldet. Um die Schulden zumindest teilweise zu tilgen, hat Erikssons Familie sein Anwesen «Gut Björkefors» am See Fryken im Värmland in Schweden zum Verkauf angeboten. Das Grundstück, auf dem Eriksson seine letzten Lebensjahre verbrachte, soll etwa 1,3 Millionen Euro einbringen.
Über acht Millionen Steuerschulden
Eriksson war fast 40 Jahre als Trainer tätig. Ein Grossteil der Schulden stammt denn auch aus seiner Zeit in England, wo er Manchester City, Leicester und die Nationalmannschaft betreute. Laut der schwedischen Nachrichtenagentur «Göteborgs-Posten» machen Steuerschulden auf der Insel in Höhe von rund 8,6 Millionen Euro den grössten Teil der Schulden aus.
«Sven hatte bereits Hunderttausende Pfund an die Steuerbehörden gezahlt, aber sie haben weiterhin Forderungen. Wir wissen nicht, wie viel es letztlich sein wird», erklärte Anders Runebjer, Erikssons Anwalt und langjähriger Freund, gegenüber der «Sun».
Überraschend kommen diese Schulden aber nicht. Eriksson war sich seines schlechten Umgangs mit Geld bewusst. 2017 sagte er gegenüber «Expressen»: «Ich habe keine Ahnung, wie viel Geld ich habe und wo es ist.» Fehlinvestitionen sind für einen erheblichen Teil seiner finanziellen Schwierigkeiten verantwortlich. 2013 verklagte Eriksson seinen ehemaligen Finanzberater Samir Khan und warf diesem vor, ihn um 11,8 Millionen gebracht zu haben. Auch verschätzte sich Eriksson bei Investitionen in Film- oder Umweltprojekten.