Englands Fussball trauert um Terry Venables. Der ehemalige englische Nationaltrainer ist am Sonntag im Alter von 80 Jahren verstorben. «Wir sind am Boden zerstört über den Verlust eines wunderbaren Ehemanns und Vaters, der gestern nach langer Krankheit friedlich gestorben ist», schreibt seine Familie in einer Mitteilung vom Wochenende.
Venables hatte seine Karriere als 17-jähriger Teenager bei Chelsea lanciert. Bis zu seinem Rücktritt 1976 spielte er unter anderem bei den Tottenham Hotspurs und Crystal Palace, wo er auch seine Trainerlaufbahn in Angriff nahm.
Die grössten Erfolge feierte Venables beim FC Barcelona von 1984 bis 1987 mit dem spanischen Meistertitel und Ligapokalsieg. Im Final des Europapokals der Landesmeister (heutige Champions League) 1984 scheiterte der Engländer mit Barça aber an Steaua Bukarest.
Auf dem Höhepunkt seines Trainerschaffens wurde ihm die Ehre zuteil, die englische Nationalmannschaft an die Heim-EM 1996 zu begleiten. Dort scheiterten die «Three Lions» erst im Halbfinal an dem späteren Europameister Deutschland. Zuletzt arbeitete er noch ein Jahr neben Steve McClaren als Co-Trainer der englischen Nati, bis er 2007 in den Ruhestand ging.
Gary Lineker, der unter Venables Spieler bei Tottenham auflief, ringt um Fassung. Auf X schüttet er sein Herz aus, er sei am Boden zerstört gewesen, als er über den Tod Venables erfahren hat. «Der beste und innovativste Trainer, für den ich spielen durfte. Er war jedoch viel mehr als nur ein grossartiger Manager, er war lebhaft, er war charmant, er war witzig, er war ein Freund.» (men)