Es knallt im Finalspiel der nordamerikanischen Nations League. Sowohl auf als auch neben dem Platz liefern sich die USA und Mexiko in der Schlussphase einen heissen Fight. Am Ende jubeln die Amerikaner. Damits übersichtlich bleibt, gehen wir der Reihe nach.
94. Minute: Die Verlängerung hat gerade erst begonnen, da kommts zu einer Rudelbildung um den Schiri. Der Grund: Mexiko-Spieler Herrera geht mit offener Sohle in einen Zweikampf und kommt viel zu spät. Er muss dafür die zweite Gelbe Karte sehen. Obwohl der Schiedsrichter gut steht, belässt er es bei einer mündlichen Verwarnung.
108. Minute: Chelsea-Rakete Christian Pulisic wird im Strafraum gefällt und bekommt nach VAR-Überprüfung den Penalty. Der Gefoulte tritt gleich selber an und verwandelt souverän. Damit stehts 3:2 für die USA. Beim Jubeln wird BVB-Star Reyna von einem Wurfobjekt im Gesicht getroffen und muss ausgewechselt werden.
120. Minute: Jetzt nimmt der Krimi richtig Fahrt auf. Es läuft die letzte Minute, als einem USA-Spieler die Kugel im Strafraum an den Arm springt. Auch diese Aktion schaut sich der Schiri noch einmal an. Und auch hier gibt er den Penalty.
124. Minute: Es vergehen knapp fünf Minuten, bis der Strafstoss ausgeführt wird. Mexiko hat also Sekunden vor Schluss die Chance, sich doch noch ins Penaltyschiessen zu retten. Ex-Leverkusen-Spieler Andres Guardado läuft an – und trifft nicht! USA-Keeper Horvath ahnt die Ecke und hält den knappen Sieg fest.
129. Minute: Kurz vor dem Ende wirds unsportlich. Pulisic legt sich an der Seitenlinie hin, um etwas Zeit zu gewinnen. Ein Mexiko-Spieler will ihm aufhelfen. Pulisic aber will sich nicht helfen lassen und schubst seinen Gegenspieler weg. Plötzlich rennen alle Akteure zum Ort des Geschehens. Doch nicht nur auf dem Platz gehts heiss zu und her. Ein Video zeigt, wie Fans die Spieler an der Seitenlinie mit teils vollen Trinkbechern bewerfen. Ob USA-Anhänger oder Mexiko-Fans die Übeltäter sind, ist nicht zu erkennen.
Mit dem Schlusspfiff des Schiedsrichters beruhigt sich die Situation. Die Amerikaner feiern fröhlich ihren Titel, während die Mexiko-Spieler enttäuscht in die Kabinen schlendern.
Übrigens: Es ist nicht die erste unsportliche Aktion an diesem Final-Turnier. Homophobe Gesänge von den Tribünen haben Mexikos Finaleinzug überschattet. Die betroffenen Mexiko-Fans wurden damals des Stadions verwiesen. (fmü)