Riesenwirbel um Zlatan!
Dem Schweden weht plötzlich ein eiskalter Wind aus seiner eigenen Heimat entgegen. Die Zeitung «Aftonbladet» veröffentlicht einen brisanten Bericht, in dem aufgezeigt wird, wie Ibrahimovic in eine Wett-Firma verwickelt ist – und dass ihm dafür eine hohe Strafe droht, die wohl seine Karriere beenden würde.
Ibrahimovic, der im Oktober 40 Jahre alt wird, soll über sein Unternehmen «Unknown AB» zehn Prozent Anteile an der schwedischen Wett-Firma «Bethard» halten, welche ihre Büros in Malta hat.
Busse oder bis 3 Jahre Sperre
Klar ist: Sowohl die Fifa als auch die Uefa verbieten Fussball-Profis, finanzielle Interessen in Wett-Firmen zu haben. Auf Vergehen drohen Strafen von Bussen ab 100'000 Schweizer Franken oder maximal drei Jahre Sperre von allen mit Fussball verbundenen Aktivitäten.
Wie «Aftonbladet» schreibt, ist der Milan-Stürmer noch immer Teilhaber der Wett-Firma. Dies bestätigen sowohl Bethard-CEO Erik Sharp, als auch das maltesische Amt für Firmen-Registrationen.
In zwei Spielen gegen Regel verstossen
Nun, Zlatan ist auch wieder zurück in der schwedischen Nationalmannschaft. Und in der WM-Quali im März gegen Georgien soll er somit bereits gegen die Fifa-Richtlinien verstossen haben. Genauso im Europa-League-Qualispiel gegen die Shamrock Rovers im September 2020. Denn Bethard bot für all diese Spiele Wetten an. Auch für Spiele der Serie A, in denen Ibrahimovic natürlich auch spielt.
Im schwedischen Fussballverband soll das Problem bereits vor drei Jahren erkannt worden sein. Deshalb habe man Zlatan auch nicht für die WM 2018 in Russland aufgeboten!
«Möchte nicht spekulieren»
Damals erklärte Verbands-Boss Hakan Sjöstrand: «Nach den Fifa-Regeln kann kein Spieler direkt in eine Wett-Firma involviert sein, noch kann er Anteile an einer solchen Firma haben. Ich halte mich nur an die Fakten und die Regeln, die für alle Nationen und Spieler gelten, die an der WM mitmachen wollen.»
Nun sagt Sjöstrand: «Ich möchte heute nicht über mögliche Strafen spekulieren. Aber ich werde natürlich eine Klärung der Fifa-Regeln vorwärtstreiben, da die, ehrlich gesagt, sehr vage sind.»
Bethard machte im Jahr 2019 rund 33 Millionen Franken Gewinn nach Abzug der Steuern. Unknown AB sei der viertgrösste Eigner in Bethard. Sowohl Ibrahimovic als auch sein Umfeld haben zum Fall noch keine Stellung genommen. Dafür hat der Schwede inzwischen seinen Vertrag bei der AC Milan um ein Jahr verlängert. Wenige Tage nach dieser Nachricht gibts Post von der Uefa. Die teilt mit, dass nun die Ethik- und Disziplinarkommission gegen den 39-Jährigen ermittelt. (wst)