Fussballer Robinho galt als möglicher Nachfolger des grossen Pelé. Ein Riesentalent, ein begnadeter Fussballer. Die riesigen Erwartungen konnte er allerdings nicht ganz erfüllen. Trotzdem machte Robinho eine ansprechende internationale Karriere. Er spielte für Real Madrid, Manchester City, den AC Mailand und zuletzt für den türkischen Meister Basaksehir in Istanbul.
Doch über seiner Karriere hängt ein dunkelschwarzer Schatten. In Italien ist der Brasilianer 2017 wegen einer Gruppenvergewaltigung zu neun Jahren Knast verurteilt worden. Der inzwischen 36-Jährige habe im Jahr 2013 zusammen mit fünf anderen eine Frau in einer Disco vergewaltigt, urteilte ein Gericht in Mailand. Dabei sollen sie die Frau betrunken und wehrlos gemacht haben. Das Gericht berief sich beim Urteil auch auf ein schockierendes Audio-File mit pikanten Details und expliziten Aussagen. Die Verteidigung hat Einspruch gegen das Urteil erhoben. Dieser läuft noch. Robinho selber hat die Vergewaltigung stets abgestritten und betont, dass die Frau einverstanden gewesen sei.
Trotz dem Schuldspruch stattete ihn der Brasilianische Klub Santos, für den Robinho schon früher spielte, mit einem Vertrag aus. Das war keine gute Idee, denn sowohl Fans wie auch Sponsoren des Traditions-Klubs gingen auf die Barrikaden. Ein wichtiger Geldgeber ist bereits abgesprungen. Nach neu veröffentlichten Details hat der Klub nach nur einer Woche Vertragsdauer die Reissleine gezogen und Robinho auf die Strasse gesetzt. Offizielle Begründung: Der Spieler solle sich ganz auf seine Verteidigung konzentrieren können in dem Prozess, der in Italien läuft. Es ist der tiefe Fall eines begnadeten Fussballers, dem einst die Welt offen stand.