BVB-Star macht den Jashari
Auch Deutschland hat einen Nati-Verweigerer

Auch unser Nachbar hat einen Fall Jashari: BVB-Angreifer Karim Adeyemi (21) verweigert ein Aufgebot der deutschen U21-Auswahl.
Publiziert: 15.11.2023 um 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2023 um 11:10 Uhr
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Karim Adeyemi sorgt beim DFB für Ärger.
Foto: Getty Images

Der junge Luzern-Captain Ardon Jashari (21) beschäftigt mit seiner Absage an den SFV aktuell die Fussballschweiz. Ohne genaue Begründung soll er dem Verband mitgeteilt haben, der U21-Nationalmannschaft trotz Aufgebot nicht zur Verfügung zu stehen. Was genau dahintersteckt, ist auch dem SFV nicht ganz klar. Man sei «enttäuscht» über den unbegründeten Korb, lässt sich Nati-Direktor Pierluigi Tami (62) zitieren. Murat Yakin (49) soll nun Jashari und dessen Entourage treffen, um die Hintergründe der Absage zu erfahren. 

Deutschland hat seinen eigenen Fall Jashari

Jashari ist nicht der einzige talentierte Fussballer, der in dieser Länderspielpause seinen Verband brüskiert. Denn auch bei unserem nördlichen Nachbarn Deutschland sorgt ein junger Spieler für Ärger. Karim Adeyemi (21), im Sommer 2022 für 30 Millionen Euro von Salzburg zum BVB gewechselt und bereits vier A-Länderspiele in den Beinen, verweigert die Einberufung in die U21-Auswahl des DFB.

Wie die «Bild» schreibt, erfolgte Adeyemis Absage nicht in Abstimmung mit dem Verband. Und das soll gerade beim neuen DFB-Trainer Julian Nagelsmann (36), der den pfeilschnellen Stürmer in seiner bisherigen Amtszeit noch nie aufgeboten hat, nicht gut angekommen sein.

Denn Nagelsmann fordere von allen Spielern aus sämtlichen Auswahlstufen ein vollständiges Bekenntnis zum DFB, so die Zeitung. Dass Adeyemi der U21-Nationalmannschaft nun fernbleibt, könne seinen Chancen, im Sommer mit der A-Auswahl an der Heim-EM teilzunehmen, einen Dämpfer verleihen. 

«Manchmal fehlt ihm die Seriosität»

Antonio Di Salvo (44), Trainer des deutschen U21-Teams, erklärt, dass er nach der Absage bereits das Gespräch mit Adeyemi gesucht habe. «Ich bin in die Gespräche mit Karim und dem Verein gegangen. Er möchte aktuell beim BVB bleiben, um seine gesteckten Ziele zu erreichen.» In Dortmund erhielt Adeyemi zuletzt wenig Spielzeit, ein Tor ist ihm in dieser Saison noch nicht gelungen. 

Zuletzt wurde auch rund um den BVB immer wieder Kritik an Adeyemi laut. Co-Trainer Armin Reutershahn (63) bemängelte dessen Einstellung. «Manchmal fehlt mir einfach diese Seriosität», sagte er kürzlich. Ob genau diese fehlende Seriosität die deutsche Sturmhoffnung um die Europameisterschaftsteilnahme bringt? Mit seinem Korb an die U21 hat er sich zumindest sicher keine neuen Freunde gemacht. (sbe)

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