«Wird in den Himmel gelobt»
Deutscher Ex-Nati-Goalie stänkert gegen Sommer

Yann Sommer wird seit geraumer Zeit als Ersatz von Manuel Neuer bei Bayern München gehandelt. Für Eike Immel ist Sommer jedoch zu klein, um in diese Fussstapfen zu treten.
Publiziert: 28.12.2022 um 16:58 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2022 um 17:45 Uhr
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Für Eike Immel ist Yann Sommer zu klein für den FC Bayern München.
Foto: imago/Sportfoto Rudel

Der FC Bayern München arbeitet mit Hochdruck daran, einen geeigneten Ersatz für den verletzten Stammtorhüter Manuel Neuer (36) zu finden. Als möglichen Kandidaten hat der deutsche Rekordmeister Yann Sommer (34) ins Auge gefasst. Für den früheren DFB-Torhüter Eike Immel (62) ist Sommer jedoch alles andere als geeignet für die Bayern.

«Ich bin kein Fan von ihm», sagt Immel gegenüber «T-Online». «Ich will nichts Negatives sagen, aber Neuer muss sich nicht bei jedem Ball hinwerfen oder eine Riesenparade machen, woraus Sommer eine Weltklasse-Parade macht. Das Ergebnis ist das gleiche, aber während der eine den Ball locker abgefangen hat, wird der andere in den Himmel gelobt.»

Erinnerungen an Bonsai-Vergleich

Für Immel kommt es bei einem guten Torhüter neben Talent vor allem auf die Grösse darauf an. «Zu meiner Zeit als Torwarttrainer bei Fenerbahçe war es so: Wenn ich nach neuen Torhütern gesucht habe, habe ich mich unter 1,87 Metern gar nicht erst für die Kandidaten interessiert.» Sommer passt mit seinen 1,83 Metern nicht ins Anforderungsprofil des Deutschen. Immel ist derweil nur gerade vier Zentimeter grösser als der Schweizer.

Seine Kritik erinnert an den Bonsai-Vergleich der «Bild» von 2014. Kurz bevor Sommer von Basel nach Gladbach wechselte, verglich die Zeitung unseren Nati-Torhüter mit dem Gewächs, das auch als Zwergbaum bezeichnet wird.

Sommer auch in dieser Saison spitze

Tatsächlich ist Sommer der kleinste Torhüter der Bundesliga. Im Schnitt messen die Stammkeeper in Deutschlands höchster Liga 1,91 Meter. Kein Problem, wenn man Gladbach-Torwarttrainer Uwe Kamps (58) glaubt. «Wir reden hier von einem sehr guten Gesamtpaket», sagt der 58-Jährige zur «Sportschau». «Offensives Positionsspiel, Raumverteidigung, Reaktionsschnelligkeit, Beweglichkeit, Power, Sprungkraft, und er kann mit dem Ball am Fuss umgehen. Da hat ja kein Gegner Bock, anzulaufen.»

Statistisch gesehen gehört Sommer auch in dieser Saison zu den besten Goalies der Liga. Der Schweizer weist eine Paradenquote von 77 Prozent auf (Torhüter mit mind. 10 Einsätzen). Nur Frederik Rönnow von Union Berlin liegt vor ihm. (mab)

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