«Von der letztjährigen Mannschaft sind sie weit entfernt»
Dicke Luft bei Xhakas Leverkusen

Leverkusen kommt in dieser Saison bisher nicht auf Touren. Zuletzt kommt der Meister gegen den Aufsteiger nicht über ein Unentschieden hinaus. Dafür gibts Kritik.
Publiziert: 06.10.2024 um 12:32 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2024 um 13:18 Uhr
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Enttäuschung bei Granit Xhaka (r.) und Leverkusen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Leverkusen enttäuscht nach starkem Vorjahr
  • Trainer Alonso und Captain Hradecky kritisieren fehlende Gier und Intelligenz
  • Hamann meint, das Team sei weit weg von der letztjährigen Mannschaft
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Letzte Saison hat Leverkusen 24 Gegentore kassiert, ist souverän Meister geworden. Daran kann die Werkself bisher nicht anknüpfen. Im Gegenteil. Nach sechs Meisterschaftspartien stehen schon zwölf Gegentore und nur Platz 5 zu Buche. Zuletzt gibt man gegen Aufsteiger Kiel eine 2:0-Führung aus der Hand.

Sky-Experte Dietmar Hamann (51) geht mit dem Team von Nati-Captain Granit Xhaka (32) hart ins Gericht. «Es ist ja eigentlich dieselbe Mannschaft wie letztes Jahr, es ist irgendwo unerklärlich», wundert er sich über die jüngste Leistung. Womöglich liege es an der Erwartungshaltung, «dass sie die Spiele zu Hause mit 3:0, 4:0 oder 5:0 gewinnen». Zwar müsse man dem Team das eine oder andere weniger gute Spiel verzeihen, aber zu oft dürfe das nicht passieren, wenn man nochmals Meister werden wolle. Sein Fazit: «Von der letztjährigen Mannschaft sind sie weit entfernt.»

Hat bei Leverkusen eine Meister-Arroganz Einzug gehalten? Davon will Trainer Xabi Alonso (42) nichts wissen. Er ist sich aber bewusst, dass es zu viel Auf und Ab gab. «Der grosse Fehler waren die 30 Minuten nach dem 2:0», meint er nach der Partie. «Wir dachten, es wird schon gehen. Wir waren nicht intelligent. Wir hatten Kontrolle, aber eine zu softe, nicht aggressiv.»

«So sind wir selbst schuld»

Ähnlich tönt es von Captain Lukas Hradecky (34). Auch er hält sich mit Kritik an Leverkusens Spiel nicht zurück. «Wir sind Meister, alles schön. Wir sind Meister geworden, weil wir wie die Verrückten die Spiele angegangen sind. Diese endlose Gier hab ich heute nicht gesehen. So sind wir selbst schuld. Lassen den Gegner, metaphorisch gesagt, am Leben.»

Jonas Hofmann (32) fehlen gar die Worte für die erbrachte Leistung gegen den Aufsteiger. Und Robert Andrich (30) meint bei Sky: «Das darf uns so nicht passieren. Und das ist uns diese Saison schon häufiger passiert.»

Zumindest hat Leverkusen nun genug Zeit, um die Probleme anzupacken. Die nächste Partie steht erst nach der Länderspielpause an – am 19. Oktober zu Hause gegen Frankfurt.

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
30
58
72
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
30
29
64
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
30
16
52
4
RB Leipzig
RB Leipzig
30
10
49
5
SC Freiburg
SC Freiburg
30
-4
48
6
FSV Mainz
FSV Mainz
30
12
47
7
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
30
10
45
8
Werder Bremen
Werder Bremen
30
-6
45
9
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
30
2
44
10
FC Augsburg
FC Augsburg
30
-7
43
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
30
6
41
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
30
6
39
13
Union Berlin
Union Berlin
30
-14
35
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
30
-10
30
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
30
-17
30
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
30
-28
22
17
VfL Bochum
VfL Bochum
30
-33
20
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
30
-30
19
Champions League
UEFA Europa League
Conference League Qualifikation
Relegation Play-Offs
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