Auf einen Blick
- Luzern spielt nach Horror-Start 2:2 gegen Lausanne
- Trainer Frick ahnte vor dem Match, dass etwas in der Luft liege
- Am Sonntag könnte der FCL die Tabellenführung verlieren
Am liebsten hätte Mario Frick (50) am letzten Montag die Handys seiner Spieler eingezogen. «Uns wurde die ganze Woche zugetragen, dass wir ein Meisterkandidat seien. Wenn du überall liest, wie gut du bist, glaubst du es irgendwann auch», erklärt der FCL-Trainer. Schon bei seiner Ansprache vor dem Spiel habe er gemerkt, dass etwas in der Luft liege. «Ich hatte das Gefühl, dass wir den Gegner entweder weghauen oder dass wir komplett verkrampfen», sagt Frick.
Gegen Lausanne tritt Zweites ein. 0:2 liegen die Luzerner nach 20 Minuten zurück. Zunächst bereitet der vom FCL ausgeliehene Okou mit einem perfekten Zuspiel auf Ajdini den Waadtländer Führungstreffer vor. Dann doppeln die Gäste nach einem herrlich herauskombinierten Angriff durch Sanches nach.
Als «vogelwild» bezeichnet Frick die Startphase seiner Mannschaft. Und als wäre der Auftritt bis dahin nicht schon verkorkst genug, scheitert Villiger mit einem ganz schwach geschossenen Penalty auch noch an Letica. Tränen fliessen danach aber nicht beim Stürmer, sondern bei dessen Teamkollegen Owusu. Das Eigengewächs muss mit muskulären Problemen vom Platz und verschwindet komplett aufgelöst in den Katakomben der Swissporarena.
Immerhin sorgt Klidjé noch vor der Pause für einen leichten Luzerner Stimmungsaufheller. Mit einem traumhaften Steilpass lanciert er Rrudhani, der den Anschlusstreffer erzielt. Die grosse Aufholjagd ist damit aber nicht lanciert. Auch in der zweiten Halbzeit ist Lausanne lange das gefährlichere Team. Sanches verpasst nach einem Konter mit einem Pfostenschuss die Vorentscheidung.
Frick kann mit dem Punkt «sehr gut leben»
Stattdessen schlagen die Luzerner in den Schlussminuten noch einmal zu. Ausgerechnet Winkler, der für Pechvogel Owusu ins Spiel gekommen ist, steht nach einer Kopfball-Vorlage von Ottiger goldrichtig und trifft zum späten Ausgleich. So richtig verdient ist das Unentschieden aus Luzerner Sicht am Ende aber nicht. Das sieht auch Frick so. «Mit dem einen Punkt kann ich sehr gut leben», so der FCL-Trainer.
Der Liechtensteiner zeigt sich nicht unglücklich darüber, dass seine Mannschaft am Sonntag in der Tabelle ein paar Plätze abrutschen könnte: «Das wird uns wieder ein bisschen erden und ist die viel bessere Ausgangslage für uns.» Und seine Spieler dürften während der Länderspiel-Pause um ein Handyverbot herumkommen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |