Maassen analysiert die Schlappe in Belgien
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St. Gallen geht mit 2:6 unter:Maassen analysiert die Schlappe in Belgien

«Müssen das Krönchen richten»
St. Gallen steckt in der Mini-Krise

Nach der Brügge-Blamage ist vor dem Spiel gegen Servette. Was für und was gegen einen Turnaround spricht. Und was Coach Enrico Maassen sagt.
Publiziert: 04.10.2024 um 08:15 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2024 um 09:24 Uhr
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Kevin Denkey (l.) ist gegen den FCSG an fünf Toren beteiligt.
Foto: keystone-sda.ch
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Stefan KreisReporter Fussball

Es gibt einen wunderbaren Film von Regisseur Martin McDonagh. Brügge sehen und sterben. Eine tiefschwarze Tragik-Komödie, in der praktisch nur geflucht wird. Und wos in erster Linie darum geht, dass Hauptdarsteller Colin Farrell Brügge hasst. 

Auch die St. Galler Fans haben während des Spiels gegen Cercle Brügge praktisch nur geflucht. Und auch sie werden die Hauptstadt von Westflandern nicht in bester Erinnerung behalten. 0:3 stehts zur Pause, 2:6 am Ende der Partie. So hat sich der FCSG die europäische Rückkehr nach elf langen Jahren nicht vorgestellt. 

Maassen warnte umsonst vor Brügge

Zwar warnte Coach Maassen vor dem Spiel noch vom «intensiven Pressing» des Gegners. Und davon, dass ein hartes Stück Arbeit auf seine Mannschaft wartet. Gleichwohl betont der 40-Jährige, dass der FCSG dem Spiel den Stempel aufdrücken wolle. 

Hat nicht ganz geklappt, der Brügge-Ausflug endet im Debakel. Noch auf dem Platz versammelt Maassen seine Spieler im Kreis und schwört die Mannschaft auf das nächste Spiel am Sonntag gegen Servette ein. «Wir müssen jetzt unser Krönchen richten», sagt der Trainer. Und vor allem besser verteidigen. «Wir waren nicht hart genug, wir waren nicht eng genug», so der FCSG-Coach, der sich über noch mehr Gegentore nicht hätte beklagen können. «Wir haben gespürt, was es heisst, auf diesem Level verteidigen zu müssen», so Maassen. 

1500 Fans des FC St. Gallen sind in Belgien
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Die 2:6-Blamage von Brügge ist die dritte Pleite in den letzten vier Spielen, sowohl die 2:3-Niederlage gegen den FC Luzern als auch die 0:1-Auswärtspleite gegen Yverdon haben ihre Spuren hinterlassen. Zum ersten Mal steckt der FCSG unter Maassen in einer Mini-Krise. 

Servette ist ausgeruht

Und am Sonntag wartet mit Servette der Angstgegner. Eine Mannschaft, gegen die man in den letzten fünf Duellen kein einziges Mal gewinnen konnte. Und die, im Gegensatz zum FCSG, keine Doppelbelastung spürt und ausgeruht in die Ostschweiz reisen wird. 

Für den FCSG spricht, dass Maassen bislang eine Antwort auf bittere Pleiten gefunden hat. Nach dem schmerzhaften 2:3-Prestigeduell gegen Luzern gabs drei Tage später eine 4:1-Gala gegen den FCZ. Auch, weil Maassen die Mannschaft umbaute und zwei neue Innenverteidiger auf den Rasen stellte. 

Gut möglich, dass er diese Massnahme nach dem 6-Tore-Debakel gegen Brügge wiederholen wird.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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