Vorteil? «Ja, aber...»
Seoane eiert in Interview nach Überzahl-Debakel rum

Ein Pokal-Aus gegen Frankfurt? Eigentlich kein Untergang. In Anbetracht der 75-minütigen Überzahl für Gladbach und der 1:2-Niederlage allerdings schon. Trainer Gerardo Seoane (46) bläst in Deutschland weiterhin ein eisiger Wind entgegen.
Publiziert: 31.10.2024 um 14:06 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2024 um 16:08 Uhr
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Es zeigt momentan nicht alles in eine Richtung bei Gladbach und Trainer Seoane.
Foto: imago/Jan Huebner
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Wie erklärt man nur dieses Pokal-Out in der zweiten Runde? 60 Prozent Ballbesitz, 34 Flanken in den gegnerischen Strafraum, 75 Minuten in Überzahl ... 1:2-Niederlage! Der «Kicker» titelt nach der Gladbacher Niederlage in Frankfurt: «Was den Glauben an die Seoane-Wende schwinden lässt.»

Ausgerechnet am Geburtstag gibts für den nun 46-jährigen Ex-YB-Meistertrainer Gerardo Seoane einen weiteren Rückschlag zu verdauen. Zuerst wurde er durch die frühe Rote Karte von Frankfurt-Verteidiger Arthur Theate (24) in der 15. Minute sogar beschenkt. Dann flutscht ihm das Geschenk aus den Händen – trotz zwischenzeitlichem Ausgleich seines Teams.

Wie meint er das?

Und dann muss sich Seoane auch noch hinstellen und erklären, wie man diese Überzahlsituation vergeben konnte. Was soll man da sagen? Seoane eiert beim TV-Sender Sky herum: «Man spielt lieber in Überzahl statt in Unterzahl, ganz klar. Aber mit einer Roten Karte verändert sich der Spielplan. Es verändert sich die Spielausrichtung. Es passiert eventuell auch etwas in der Psyche des Sportlers.» Kopfsache? «Ist sicher immer ein Teil des Fussballs.»

Die deutschen Medien schreiben von einem anschliessend «sichtlich enttäuschten und angeschlagenen Seoane in der Pressekonferenz», wie zum Beispiel die «Frankfurter Rundschau». Seoane ist verärgert: «In zwei Jahren nacheinander haben wir eine sich gut entwickelnde Ausgangslage nicht genutzt.» Worauf er anspricht: Im März scheiterte Gladbach im Viertelfinal am unterklassigen Saarbrücken.

In Abwesenheit der verletzten Nati-Spieler Omlin und Elvedi ist es bereits der dritte grosse Rückschlag für Seoane im Oktober. Zu Beginn des Monats lautete die Schlagzeile: «Druck auf Seoane nimmt nach Augsburg-Pleite weiter zu». Dann kippte sogar die Stimmung gegen ihn. Immer wieder schaffte es Seoane in den letzten Wochen aber, sich durch Siege nach Rückschlägen wieder Luft zu verschaffen. Auch jetzt wieder?

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