In Paris wurden am Montagabend die goldenen Bälle für die abgelaufene Saison vergeben. Zum 68. Mal wurden im Rahmen der Ballon-d'Or-Zeremonie die besten Fussballerinnen und Fussballer der Welt ausgezeichnet – mit prominenter Schweizer Beteiligung. Nati-Captain Granit Xhaka erreichte in der Weltfussballerwahl den 16. Platz. Die Auszeichnung gewann der spanische ManCity-Teamkollege von Manuel Akanji: Rodri.
Bei der Jaschin-Trophäe, die den weltbesten Goalie auszeichnet, tauchte zum ersten Mal überhaupt die Schweizer Flagge in den Top10 auf. Und das gleich doppelt, mit Gregor Kobel und Yann Sommer.
Während Xhaka und Kobel aber nicht vor Ort waren, strahlte Yann Sommer zusammen mit Ehefrau Alina auf dem roten Teppich vor dem Théâtre du Châtelet. Anschliessend sass der Inter-Goalie in der vordersten Reihe neben seinen Teamkollegen Hakan Calhanoglu und Lautaro Martinez, mit welchen er am Montagnachmittag für einen Kurztrip mit dem Privatjet nach Paris geflogen ist.
Emotionaler Abend für den Schweizer Stargoalie
«Es ist eine riesige Ehre für mich und ein superschöner Moment in meiner Karriere», sagt Yann Sommer zu Blick über seine Teilnahme am Ballon d'Or. Er habe die Zeremonie in der französischen Hauptstadt in vollen Zügen geniessen können. «Es bedeutet mir sehr viel. Ich bin jetzt 35 Jahre alt und in diesem Alter als Goalie am Ballon d'Or teilnehmen zu dürfen, ist ein spezieller Moment in meiner Laufbahn», so Sommer.
Als der argentinische Inter-Starstürmer Martinez dann auf die Bühne kam, um die Jaschin-Trophäe zu überreichen, schlug das eine oder andere Schweizer Fussballherz dann wohl kurzzeitig etwas schneller beim Zuschauen. Doch es war Argentiniens Nationaltorhüter Emiliano Martinez, der wie im vergangenen Jahr zum weltbesten Goalie gekürt wurde. Yann Sommer schaffte es auf den sechsten Platz, Gregor Kobel wurde Zehnter.
Der Flieger wartet: keine Weltfussballer-Party für Sommer & Co.
Wehmut, dass es nicht ganz zur Trophäe reichte, kam bei Yann Sommer aber nicht auf. «Ich habe mir keine Gedanken gemacht, wie es wäre, wenn ich gewonnen hätte. Vielmehr freute ich mich, dabei zu sein und Teil dieser Top 10 zu sein.» Viel Zeit, um diese Momente in der Pariser Nacht zu geniessen, blieb dem 35-Jährigen allerdings nicht. Gleich nach der Zeremonie ging es wieder in Richtung Flughafen, wo der Rückflug nach Mailand auf dem Programm stand. Für den sechstbesten Goalie der Welt und seine Teamkollegen gilt es am Mittwoch bereits wieder ernst. Nach rotem Teppich und Glamour wartet der Ligaalltag gegen Empoli.