Gross muss heiklen Captain-Entscheid fällen
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Am Ball mit Böni:«Früher hätte Gross getobt»

Umbruch auf Schalke eingeläutet
Gross muss heiklen Captain-Entscheid fällen

Christian Gross und Schalke können also doch noch gewinnen! Und der Erfolg soll weitergehen. Dafür braucht es aber Verstärkung. Und Gross muss eine heikle Frage beantworten: Wer wird Captain?
Publiziert: 12.01.2021 um 20:34 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2021 um 13:39 Uhr
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Christian Gross gestikuliert an der Seitenlinie während der Partie gegen Hoffenheim.
Foto: keystone-sda.ch

Schalke lebt. Nur Tage nach der Anstellung von Trainer Christian Gross gewinnt Königsblau endlich wieder. 4:0. Gegen Hoffenheim. Die Erlösung nach 30 sieglosen Partien ist Tatsache (im BLICK).

Um nun in Euphorie auszubrechen, dafür ist es noch zu früh. Dem ist sich auch Gross bewusst. «Ich weiss genau, dass nächstes Wochenende wieder ein ganz hartes Auswärtsspiel ansteht», sagt der Zürcher. Am Sonntag spielt sein Team bei Frankfurt.

Verstärkung in der Offensive

Bis dahin haben die Schalker zu tun. Nicht nur auf dem Trainingsfeld. Auch die Verantwortlichen neben dem Platz müssen die Ärmel hochkrempeln. Gross möchte Verstärkung. «Der Wunsch des ganzen Vereins ist es, dass wir uns vor allem in der Offensive noch weiter verstärken. Daran ändert sich nichts, und wir arbeiten hart daran», sagt er gegenüber dem «Kicker».

Gross präzisiert: «Wir haben Bedarf auf den Aussenbahnen. Auch von der Schnelligkeit her haben wir gewissen Bedarf.» Gemäss «Daily Mail» soll deshalb Tom Ince, ein Flügelspieler vom englischen Zweitligisten Stoke City, kommen. Auch Ex-Frankfurter Cenk Tosun, ein Stürmer, wird mit Königsblau in Verbindung gebracht.

Erst muss Geld her

Bei Schalke erhält Gross Zuspruch. «Der Vorstand ist weiter gefordert, geplante Massnahmen sehr kurzfristig umzusetzen», wird der Vorsitzende Jens Buchta auf der Vereinshomepage zitiert.

Noch aber fehlt das Geld. Der Klub ist bekanntlich hoch verschuldet (fast 260 Millionen Franken). Doch Lösungen stehen parat: Weston McKennie (22), der Schalker, der aktuell an Juventus ausgeliehen ist und dort gute Leistungen zeigt, könnte an die Turiner verkauft werden. Zieht Juve die Kaufoption, so würde Schalke sofort 18,5 Millionen Euro kassieren. Gemäss «Sport 1» arbeiten die Schalker Verantwortlichen mit Hochdruck daran, diesen Transfer so schnell wie möglich durch zu bringen.

Auch Innenverteidiger Ozan Kabak (20), dessen Marktwert auf Transfermarkt auf 25 Millionen Euro geschätzt wird, soll als Verkaufskandidat gelten.

Wer trägt die Binde?

Zudem dürfte auch Omar Mascarell (27), der vor einem Jahr die Binde von Goalie Alexander Nübel geerbt hat, den Klub verlassen. Letzten Samstag gegen Hoffenheim hat Rückkehrer Sead Kolasinac (27) die Mannschaft aufs Feld geführt. Mascarell ist verletzungsbedingt ausgefallen. Gross aber sagt: «Ich bin überzeugt, dass Kolasinac ein hohes Standing innerhalb der Mannschaft hat und auch während des Spiels grossen Einfluss nehmen kann auf seine Mitspieler. Sie schätzen und achten ihn, was er für Schalke bis jetzt und auch im Ausland geleistet hat.»

Noch will er aber den Captain-Poker nicht auflösen. Ob Kolasinac weiterhin die Binde tragen wird, lässt Gross offen. Man werde das intern diskutieren, sagt der Coach nur. Eins aber dürfte klar sein: Der Umbruch auf Schalke ist eingeläutet. (mam)

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