Leipzig – Frankfurt 1:1
Es läuft die dritte Minute der Nachspielzeit, als die Eintracht lautstark protestiert. Leipzigs Adams kriegt den Ball aus kürzester Distanz an den Arm, der Schiri aber lässt weiterspielen. So bleibts bei einem Unentschieden, das keiner Mannschaft richtig hilft. Leipzig nicht, weil man die Bayern im Meisterrennen um vier Punkte davonziehen lassen muss. Frankfurt nicht, weil das Polster auf Dortmund im Duell um die Champions League bloss noch zwei Punkte beträgt. Das 1:1 ist am Ende trotzdem gerecht. Peter Forsberg, der an der WM 2018 die Schweiz aus dem Turnier wirft, trifft zur Führung, Eintracht-Japaner Kamada erzielt kurz darauf den Ausgleich. Am Ende sieht RB-Coach Julian Nagelsmann noch den Gelben Karton, weil er gegen den Schiri motzt. Die Nerven im Meisterrennen scheinen blank zu liegen.
Die Tore: 46. Forsberg 1:0. 61. Kamada 1:1.
Die Schweizer: Djibril Sow steht zum 17. Mal in Folge in der Startelf, überzeugt im Zentrum. Steven Zuber sitzt bloss auf der Bank.
Leverkusen – Bielefeld 1:2
Sechs Runden lang klebte Aufsteiger Arminia Bielefeld hinter Hertha Berlin auf dem 16. Tabellenrang. Jetzt schlägt das Team von Ex-FCZ-Verteidiger Cedric Brunner (27) auswärts Bayer Leverkusen und verlässt den Relegationsplatz. Mittendrin Brunner als unbestrittener Stammspieler. Seit seiner Verletzung im vergangenen Oktober stand der Zürcher Rechtsverteidiger immer in der Startelf, diesen Sonntag zum 20. Mal in Folge! Wer hätte das gedacht, als Brunner im Juli 2018 vom FCZ zu Bielefeld in die zweite Bundesliga wechselte. Mittlerweile spielt die Arminia im Oberhaus und schlägt Leverkusen.
Die Tore: 18. Doan 0:1. 57. Okugawa 0:2. 85. Schick 1:2.
Der Schweizer: Cedric Brunner, der zum 20. Mal in Folge in der Startformation steht, spielt durch.
Stuttgart – Hoffenheim 2:0
Sasa Kalajdzic (23), der VfB-Mann der Stunde, trifft zum 7. Mal in Folge und knackt Stuttgarts Tor-Rekord von Fredi Bobic aus der Saison von 1995/96. Vor dem Spiel kündigt der Österreicher an, dass er eine Sachertorte in die Kabine bringen werde, sollte er treffen. Gesagt, getan. Dank Kalajdzic steht der Aufsteiger auf dem hervorragenden 8. Platz. Und das mit attraktivem Fussball. Und hinten hält Ex-GC-Junior Gregor Kobel die Null, pariert herausragend gegen Kramaric, verhindert den Ausgleich.
Die Tore: 15. Adams (Eigentor) 1:0. 64. Kalajdzic 2:0.
Der Schweizer: Gregor Kobel hält die Null. Und er demonstriert Woche für Woche, dass er einst die Nummer 1 im Tor der Schweizer Nati werden könnte.
Am Samstag
Dortmund – Hertha BSC 2:0
Der BVB landet einen enorm wichtigen Dreier, meldet sich so im Kampf um die Champions-League-Plätze wieder zurück. Gegen Hertha BSC sind die Dortmunder klar die spielbestimmende Mannschaft, schaffen es, mit Ausnahme eines Freistosses von Reus, aber nicht, sich gefährliche Chancen herauszuspielen. Also müssen die Westfalen auf Hilfe hoffen – und die kommt. Hertha-Goalie Jarstein leistet sich in der 54. Minute einen Mega-Bock, greift bei einem zentralen Schuss mit beiden Händen in Volleyball-Manier neben das Leder. Dortmund sagt Danke. Und macht durch den 16-jährigen Moukoko in der 91. Minute alles klar.
Die Tore: 54. Brandt 1:0, 91. Moukoko 2:0.
Die Schweizer: Marwin Hitz steht beim BVB im Kasten, Bürki bleibt nur der Bankplatz. Manuel Akanji tut seit dieser Woche wieder im BVB-Training mit – fehlt aber noch im Aufgebot der Borussen.
Wolfsburg – Schalke 5:0
Auch mit Gross-Nachfolger Dimitrios Grammozis kommt Schalke nicht vom Fleck. Im Gegenteil, was die Gäste am Samstagnachmittag in Wolfsburg zeigen, grenzt an Arbeitsverweigerung. 5:0 schiessen die Wölfe mit Mbabu und Mehmedi die Gäste weg. Nicht einen einzigen Torschuss verzeichnen die Schalker. Allen voran Shkodran Mustafi, Weltmeister von 2014 und einer der Gross-Aufrührer, liefert eine unterirdische Partie ab: Das 0:1 erzielt er mit seiner völlig missratenen Rückgabe auf Keeper Rönnow selber, beim 0:3 lässt er sich den Ball viel zu leichtfertig abnehmen.
Die Tore: 31. Mustafi (ET) 1:0, 51. Weghorst 2:0, 58. Baku 3:0, 64. Brekalo 4:0, 79. Philipp 5:0.
Die Schweizer: Steffen fehlt bei Wolfsburg verletzt, er wird bestenfalls im Saisonendspurt wieder zur Verfügung stehen. Mbabu und Mehmedi stehen beide in der Startelf, zeigen eine solide Partie.
Werder Bremen – Bayern München 1:3
Lewandowksi-Show im Weserstadion! Der Bayern-Superknipser sorgt für mächtig Wirbel im Strafraum von Werder Bremen – auch wenn es erst in der 67. Minute für sein erstes Tor reicht. Davor? Ein Kopfball an den Innenpfosten (54.), ein Nachschuss an die Latte (58.) – und immer wieder ist ein Bremer Verteidiger oder Keeper Pavlenka dazwischen. Danach? Trifft Lewa schon wieder die Torumrandung (78.). Wahnsinn! Immerhin: Dass er wenigstens einen Treffer erzielt, hat für ihn durchaus einen grossen Stellenwert: In der ewigen Torschützenliste der Bundesliga ist er jetzt mit Klaus Fischer gleichgezogen. Beide stehen bei 268 Treffern. Nummer eins der Rangliste ist Gerd Müller, mit 365 Toren. Und übrigens: In dieser Saison hat Lewandowski schon 32 Mal eingenetzt. Das ist doppelt so viel wie das gesamte Schalke-Team bislang zustande gebracht hat…
Tore: 23. Goretzka 0:1, 35. Gnabry 0:2, 67. Lewandowski 0:3, 86. Füllkrug 1:3.
Union Berlin – Köln 2:1
Coach Urs Fischer feiert mit Union den neunten Sieg in dieser Spielzeit – und damit einen, der das Team aus Berlin-Köpenick ganz nahe an das selbst festgelegte Saisonziel bringt. Zwei Pünktchen fehlen noch, dann hat Fischer seine 40 geforderten Zähler. Der schöne Nebeneffekt: Der Heimerfolg über Köln festigt Rang sieben – und lässt die Unioner weiter vom Europacup träumen.
Tore: 47. Duda (Penalty) 0:1, 48. Kruse (Penalty) 1:1, 67. Trimmel 2:1.
Mainz 05 – Freiburg 1:0
Äusserst zähe Partie in Mainz! Lange bietet das Spiel keinerlei Unterhaltungswert, dann knallt Mainz Danny da Costa den Ball an die Latte. Freiburg? Reagiert seinerseits ebenfalls mit einem Lattenknaller, Sallai schnippelt einen Freistoss ans Quergebälk. Alles läuft auf ein torloses Remis hinaus. Doch kurz vor Schluss bucht der eingewechselte Quaison für Mainz den goldenen Siegtreffer und sichert seinem Team somit enorm wichtige drei Punkte im Abstiegskampf.
Das Tor: 84. Quaison 1:0
Am Freitag
Augsburg – Gladbach 3:1
Die Gladbacher Krise spitzt sich zu. Auswärts in Augsburg kassieren sie schon die sechste Pflichtspiel-Niederlage in Serie! Die Fohlen agieren zwar engagiert, doch das Glück und die Effizienz fehlen. Und wenns nicht läuft, dann läufts halt nicht, müssen sich die Gladbacher wohl denken. Denn nach einer Monster-Grätsche von Elvedi, der so ein Tor verhindert, darf sich auf der Gegenseite Captain Stindl vom Penalty-Punkt aus probieren, er verschiesst kläglich links am Pfosten vorbei (38.). Augsburg-Coach Herrlich wechselt zur Pause den Schweizer Nati-Stürmer Ruben Vargas ein – und dieser schlägt nur sieben Minuten später per Kopf nach einem Eckball ein, Sommer ist ohne Chance. Immerhin wird Gladbach für den grossen Aufwand mit dem Ausgleich von Neuhaus belohnt. Doch dann kontert Augsburg zwei Mal erfolgreich und schickt Gladbach noch tiefer in den Sumpf.
Die Tore: 52. Vargas 1:0, 68. Neuhaus 1:1, 76. Richter 2:1, 89. Hahn 3:1.
Die Schweizer: Ruben Vargas wird bei Augsburg zur Pause eingewechselt – und trifft 7 Minuten später. Bei der Borussia stehen Yann Sommer und Nico Elvedi in der Startelf, Breel Embolo darf ab der 78. Minute ran, Denis Zakaria sitzt 90 Minuten auf der Bank und Michael Lang steht nicht im Aufgebot.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 14 | 30 | 33 | |
2 | Bayer Leverkusen | 14 | 12 | 29 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 14 | 14 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 14 | 8 | 27 | |
5 | SC Freiburg | 14 | 1 | 24 | |
6 | VfB Stuttgart | 14 | 5 | 23 | |
7 | FSV Mainz | 14 | 6 | 22 | |
8 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
9 | Werder Bremen | 14 | -2 | 22 | |
10 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
11 | Borussia Mönchengladbach | 14 | 4 | 21 | |
12 | Union Berlin | 14 | -2 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 14 | -11 | 16 | |
14 | TSG Hoffenheim | 14 | -7 | 14 | |
15 | FC St. Pauli | 14 | -8 | 11 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 14 | -13 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 14 | -23 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 14 | -24 | 3 |