Am Sonntag
Bielefeld – Union Berlin 0:0
Schock nach acht Minuten: Union-Keeper Luthe prallt nach einem hohen Ball mit Teamkollege Ryerson zusammen, beide bleiben liegen und müssen minutenlang behandelt werden. Zum Glück verletzt sich keiner der beiden schwer, beide können weitermachen. Das Team von Urs Fischer ist in der SchücoArena spielbestimmend, lässt den Ball gut laufen und erspielt sich immer wieder Chancen. Jedoch macht den Berlinern Arminias Schlussmann Ortega einen Strich durch die Rechnung. Der Goalie lässt Kruse und Co. verzweifeln, pariert gleich mehrere Grosschancen glänzend. So bleibt das Spiel torlos. Für den neuen Bielefeld-Trainer Frank Kramer, welcher den entlassenen Uwe Neuhaus ersetzt, ein wichtiger Punkt im Abstiegskampf. Für Union und Urs Fischer wäre in Nordrhein-Westfalen mehr drin gewesen.
Der Schweizer: Cedric Brunner steht bei Bielefeld in der Startformation, wird aber nach 79 Minuten ausgewechselt.
Die Tore: Fehlanzeige.
Köln – Werder Bremen 1:1
Lange siehts nach einem Minisieg für die Gäste aus, dann floppt der sonst so sichere Pavlenka! Der Bremen-Schlussmann kann die Kugel nicht festhalten, der eingewechselte Hector staubt ab und sichert seinen Farben somit einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
Die Tore: 66. Sargent 0:1, 83. Hector 1:1.
Am Samstag
Freiburg – RB Leipzig 0:3
Beim sechsten Bundesligasieg in Serie haben die Gäste aus Leipzig keine allzu grosse Mühe, die alle drei Punkte mitzunehmen. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann dominiert das Spielgeschehen von Anfang an, ist ihrem Gegner stets einen Schritt voraus und gewinnt mehr Zweikämpfe. Das zahlt sich aus: Bei den ersten beiden Toren kann Mittelfelddynamo Kevin Kampl den Freiburgern den Ball in der Vorwärtsbewegung abluchsen und zu den Stürmern spielen, die unbedrängt abschliessen können. Besonders sehenswert ist das Tor zum 3:0-Endstand, als Emil Forsberg eine Barcelona-eske Ballstafette mit einem lockeren Pass direkt in die rechte untere Ecke zirkelt. Mit dem Sieg zieht Leipzig an Meister Bayern vorbei und auf den ersten Platz in der Bundesliga. Die Leader-Freude hält allerdings nur für wenige Stunden, da die Münchner ebenfalls siegen.
Die Tore: 44. Nkunku 0:1, 64. Sorloth 0:2, 83. Forsberg 0:3
Hoffenheim – Wolfsburg 2:1
Sieben Bundesliga-Spiele hintereinander hat Wolfsburg kein Gegentor kassiert. Diese Serie reisst gegen Hoffenheim. Baumgartner und Kramaric sorgen dafür, dass die Wölfe nach dem Out im DFB-Pokal auch die erste Liga-Niederlage seit dem 3. Januar hinnehmen müssen. Wolfsburg-Knipser Weghorst erzielt zwar sein 15. Saisontor, zimmert aber auch die beste Chance aufs 2:2 übers Ziel. Für den negativen Höhepunkt sorgt der Wolfsburger Otavio, der in der 90. Minute wegen einer üblen Grätsche gegen Ex-Hopper Dabbur vom Platz fliegt.
Die Schweizer: Steffen sorgt auf der rechten VfL-Seite für viel Dampf. Mbabu wird in der Pause ausgewechselt. Dafür darf Mehmedi in der zweiten Halbzeit mal wieder ran. Ihm gelingt nicht viel.
Die Tore: 8. Baumgartner 1:0. 23. Weghorst 1:1. 41. Kramaric 2:1.
Gladbach – Leverkusen 0:1
In den letzten 28 Heimspielen hat Gladbach jedes Mal mindestens ein Tor gemacht – bis heute. Zwar sind die Hausherren bemüht und haben streckenweise mehr vom Spiel, können ihre Angriffe aber nicht konsequent abschliessen. Das entscheidende Tor fällt in der 76. Minute: Flügelstürmer Moussa Diaby zündet den Turbo und zieht am Ex-Zürcher Nico Elvedi vorbei, als wäre der gar nicht da. Seinen Abschluss pariert Yann Sommer mit einem starken Reflex, doch der Ball springt vor die Füsse von Leverkusen-Neuzugang Patrick Schick, der ins leere Tor einschieben kann. Kurz vor Schluss kommen die Gastgeber mit Matthias Ginter noch einmal brandgefährlich vors Tor, doch die Werkself kann den Sieg über die Zeit bringen und ihre zuletzt abfallende Formkurve wieder umdrehen. Mit diesem Resultat bleibt Leverkusen bis mindestens heute Abend in den Europa-Plätzen, Mönchengladbach dümpelt nach der fünften Niederlage in Serie im Tabellenmittelfeld herum.
Die Tore: 76. Schick 0:1
Die Schweizer: Yann Sommer zeigt ein gewohnt solides Spiel. Beim Tor pariert er erst stark, kann aber gegen den Nachschuss nichts mehr unternehmen. Nico Elvedi sieht beim Gegentor nicht gut aus und ist gegen Road Runner Diaby im einen oder anderen Laufduell unterlegen. Denis Zakaria spielt 90 Minuten durch, bleibt aber wie der Grossteil seiner Teamkollegen unauffällig. Dasselbe gilt auch für Breel Embolo, der in der 70. Minute eingewechselt wird und die fünfte Fohlen-Niederlage in Serie nicht mehr abwenden kann.
Hertha - Augsburg 2:1
Trainer Dardai hatte vom selbsternannten «Big City Club» einen Sieg gefordert. Diesen bekommt er in einem intensiven Spiel erst in der Schlussphase durch einen umstrittenen Penalty. Für die Hertha ist es der erste Dreier nach zuletzt neun sieglosen Spielen. Zum Duell der Khedira-Brüder Sami (Hertha) und Rani (Augsburg) kommts übrigens nicht, weil der Weltmeister bei den Berlinern verletzt auf der Tribüne sitzt.
Der Schweizer: Vargas sitzt bei Augsburg bis zur 89. Minute auf der Bank.
Die Tore: 2. Bénes 0:1. 62. Piatek 1:1. 89. Lukebakio 2:1.
Frankfurt - Stuttgart 1:1
Eine rasante zweite Halbzeit entschädigt für langweilige erste 45 Minuten. Kostic bringt die Eintracht mit einem platzierten Schuss in die weite Ecke in Führung, wird aber vom VAR wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen. Unmittelbar nach dem 12. Saisontreffer von VfB-Topskorer Kalajdzic probierts Kostic wieder in der weiten Ecke – der Ausgleich zählt. Das Remis entspricht den Spielanteilen, auch wenn die Mannschaft von Adi Hütter den Siegtreffer eher sucht.
Die Schweizer: Kobel ist beim Gegentor mit der Hand am Ball. Während Sow bei der Eintracht durchspielt, wird Zuber gegen seinen Ex-Klub in der zweiten Halbzeit eingewechselt.
Die Tore: 68. Kalajdzic 0:1. 69. Kostic 1:1.
Bayern - Dortmund 4:2
Hier gehts zum ausführlichen Spielbericht des Bundesliga-Klassikers!
Am Freitag
Schalke 04 – Mainz 05 0:0
Eine Nullnummer, die keinem so richtig etwas bringt. So lässt sich die Stimmungslage im Lager beider Teams nach dem Keller-Duell gut beschreiben. Im ersten Spiel nach Christian Gross verändert Neu-Schalke-Coach Dimitrios Grammozis das Team auf einigen Positionen, bringt mit Kerim Calhanoglu sogar einen Bundesliga-Debütanten. In der ersten Hälfte passiert wenig, beide Teams sind drauf bedacht, bloss keine Fehler zu begehen, worunter die Offensive leidet. Zur grössten Chance im ersten Durchgang kommt Skhodran Mustafi nach einer Schalke-Ecke. Danach sind es vor allem die Mainzer, die nach vorne spielen – richtig zielführend sind die Aktionen aber nicht, häufig fehlt die Genauigkeit. In der zweiten Hälfte spielt eigentlich nur noch Mainz, die Rheinhessen können sich aber für ihren Offensiv-Drang nicht belohnen. In der Schlussphase hält Schalke-Goalie Frederik Rönnow einige Male stark. Die Königsblauen zeigen sich so gar nicht königlich und gehen personell auf dem Zahnfleisch, was sich vor gegen Ende zeigt. Keine Minute vergeht, ohne dass nicht ein Schalker Akteur von Krämpfen geplagt am Boden liegt. Schalke kann die totale Talfahrt vorerst stoppen, liegt aber acht Punkte hinter dem rettenden Ufer. Mainz klettert auf den Relegationsplatz, den sie sich mit 18 Punkten mit Bielefeld und Berlin teilen.
Die Tore: Keine
Der Schweizer: Edimilson Fernandes konnte diese Woche nach langer Verletzung wieder ins Teamtraining einsteigen, fehlt noch im Kader.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |