«Es ist ein Schock, dass Gross jetzt gehen muss»
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«BLICK Kick»:«Es ist ein Schock, dass Gross jetzt gehen muss»

Weggefährte Ponte (65) über die Entlassung Gross (66)
«Trainer-Dinos? Wir noch lange nicht!»

Weggefährte Raimondo Ponte (65) erklärt die Beweggründe von Christian Gross (66), auf Schalke anzuheuern – und wehrt sich vehement gegen den Vorwurf, Ü60-Trainer sollten besser in Rente gehen.
Publiziert: 02.03.2021 um 01:12 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2021 um 09:19 Uhr
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Der Tabellenletzte Schalke verliert am Samstag in Stuttgart 1:5.
Foto: imago images/Pressefoto Baumann
Michael Wegmann

Schalke 04 feuert vergangenen Sonntagmorgen seinen Trainer, den Schweizer Christian Gross (66). Nach zwei Monaten, elf Bundesligaspielen und einer Spielerrevolte. Raimondo Ponte (65), früherer Mitspieler von Gross bei GC, kann es nicht fassen: «Als ich gehört habe, dass Spieler gegen ihn Stimmung gemacht haben, hat er mir leid getan. Vor Chrigel hatten ja schon drei andere Trainer keinen Erfolg mit dieser Truppe. Es ist schon sehr traurig, dass sich Spieler so äussern dürfen. Das zeigt deutlich: Auf Schalke passt gar nichts zusammen. So ist es praktisch unmöglich, vom letzten Tabellenplatz wegzukommen.»

Gross hat den deutschen Kultklub als Tabellen-Schlusslicht übernommen – und muss ihn da selbst wieder verlassen. Warum hat Gross diese «Mission impossible» überhaupt angetreten? Immerhin hat Gross ja Wochen davor eigentlich seinen Rücktritt als Trainer erklärt. Ponte: «Der Reiz, Schalke retten zu können, wird sehr gross gewesen sein! Chrigel dachte sich wohl: Wenn ich mit Schalke den Ligaerhalt schaffe, wäre das ein sensationelles Karriereende. Jetzt wird er sich wohl sagen: So will ich nicht aufhören.»

«Wir sind noch längst nicht zu alt»

Ponte kann nicht verstehen, dass Gross nach seiner Entlassung von etlichen Medien als Trainer-Dino abgestempelt wird, als einer, dessen Zeit vorbei ist: «Von aussen betrachtet war sein grösster Fehler, dass er bei Vertragsunterschrift nicht durchgesetzt hat, dass er zwei Vertrauenspersonen mitnehmen kann. Das hätte Chrigel bei dieser extrem schwierigen Aufgabe sicher geholfen.»

Ponte ist mit 65 Jahren ein Jahr jünger als Gross. Seit fast sechs Jahren hat er nicht mehr als Trainer gearbeitet. Seinen Rücktritt hat er nie gegeben, und er wird ihn so schnell auch nicht geben. «Wir sind als Trainer noch längst nicht zu alt», sagt Ponte vehement. «Erfahrung und Sozialkompetenz sind im Trainerbusiness noch immer sehr wichtig.»

Ponte ist mittlerweile auch schon im Pensionsalter. Nur am Pool herumliegen und Däumchen drehen kommt für ihn aber nicht in Frage. «Irgendwo reizt es mich schon noch. Die Tage sind manchmal lang, und ich bin fussballverrückt», gesteht er offenherzig. «Es muss ja nicht so ein Extrembeispiel wie Schalke sein.» Und sein ehemaliger GC-Kumpel Gross? Ponte: «Keine Ahnung, was Chrigel nun tun will. Wir haben uns lange nicht mehr gehört. Vielleicht hat er nach dieser grossen Enttäuschung genug, vielleicht nicht. Ich weiss nur, dass er es sicher noch drauf hätte. Unsere Generation ist sicher noch nicht zu alt.»

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
14
30
33
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
14
12
29
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
14
14
27
4
RB Leipzig
RB Leipzig
14
8
27
5
SC Freiburg
SC Freiburg
14
1
24
6
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
14
5
23
7
FSV Mainz
FSV Mainz
14
6
22
8
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
14
4
22
9
Werder Bremen
Werder Bremen
14
-2
22
10
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
14
6
21
11
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
14
4
21
12
Union Berlin
Union Berlin
14
-2
17
13
FC Augsburg
FC Augsburg
14
-11
16
14
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
14
-7
14
15
FC St. Pauli
FC St. Pauli
14
-8
11
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
14
-13
10
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
14
-23
5
18
VfL Bochum
VfL Bochum
14
-24
3
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