«Normaler Fan kein Problem»
Liga-Boss rechnet mit Kurven-Protesten ab

Ein Investoren-Einstieg in die Bundesliga ist nach heftigen Fan-Protesten geplatzt. Für Liga-Chef Hans-Joachim Watzke hat sich damit eine laute Minderheit durchgesetzt.
Publiziert: 28.02.2024 um 09:26 Uhr
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Bilder wie diese prägten Bundesliga-Spiele der letzten Wochen.
Foto: IMAGO/Steinsiek.ch

Hans-Joachim Watzke (64) hat den geplatzten Deal der Deutschen Fussball Liga (DFL) mit einem Investor als «schlecht für die Liga» bezeichnet. Die nach Fan-Protesten abgebrochenen Verhandlungen stellten für Bayern München oder Borussia Dortmund «kein Problem» dar, sagte der Liga-Boss in einer virtuellen Gesprächsrunde mit internationalen Medien. Es sei aber «ein Problem für die anderen Vereine der Liga. Das Geld des Investors wäre perfekt, um der gesamten Bundesliga zum Wachstum zu verhelfen».

Watzke (64) beklagte, dass sich lediglich eine Minderheit der Anhänger mit ihren Protesten durchgesetzt habe. Die «durchschnittlichen Fans» hätten «kein Problem» mit einem Investor gehabt, «aber sie haben es niemandem gesagt». Nur «vielleicht 500 oder 800 im Stadion, die organisierten Fans, sie hatten eine klare Position: keinen Investor». Diese Minderheit habe nicht daran geglaubt, dass der Vertrag, die von der DFL zugesagten «klare roten Linien» enthalten hätte.

Viele Klubs hätten kalte Füsse bekommen

Die Proteste hätten schliesslich die gesamte Situation verändert, erläuterte Watzke. Die Klubs, die zuvor in einer zweiten Wahl mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit für Verhandlungen mit einem Investor gestimmt hätten, hätten durch den Widerstand der Anhänger kalte Füsse bekommen. «Als Chef der Bundesliga hatte ich immer das Gefühl, dass die klare Mehrheit der Vereine dafür ist, aber in den vergangenen Wochen hat sich das geändert.»

In einer internationalen Medienrunde hatte Watzke die Eröffnung eines DFL-Büros in New York ankündigen wollen, sah sich aber mit Fragen zur Ablehnung eines Investors konfrontiert. «Die Deutschen sind traditionell, vielleicht sogar ein bisschen altmodisch. In Deutschland ist Investor vielleicht nicht das beste Wort», so Watzke, der zugleich ein «Problem in der deutschen Gesellschaft» zu erkennen glaubt: Zu jeder «Idee, die man der Öffentlichkeit erzählt, sagt die Öffentlichkeit: nicht gut». (AFP/dti)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
15
34
36
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
15
16
32
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
15
12
27
4
RB Leipzig
RB Leipzig
15
4
27
5
FSV Mainz
FSV Mainz
15
8
25
6
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
15
6
25
7
Werder Bremen
Werder Bremen
15
1
25
8
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
15
5
24
9
SC Freiburg
SC Freiburg
15
-3
24
10
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
15
4
23
11
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
15
4
21
12
Union Berlin
Union Berlin
15
-5
17
13
FC Augsburg
FC Augsburg
15
-15
16
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
15
-7
14
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
15
-8
14
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
15
-15
10
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
15
-19
8
18
VfL Bochum
VfL Bochum
15
-22
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