Fan-Proteste erfolgreich
Investoren-Deal der DFL ist geplatzt

Die Deutsche Fussball-Liga ist vor den Fankurven eingeknickt. Das Präsidium des Verbandes hat entschieden, den Investoren-Deal abzublasen.
Publiziert: 21.02.2024 um 16:47 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2024 um 17:26 Uhr
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Diverse Fanszenen protestierten lautstark gegen den Investoren-Deal der DFL.
Foto: IMAGO/Jan Huebner
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Björn LindroosRedaktor Sport

Die Fan-Proteste haben sich gelohnt. Wie die Deutsche Fussball-Liga (DFL) am Mittwoch mitteilt, ist der geplante Investoren-Deal geplatzt. Dies hat das Präsidium des Verbandes bei seiner ausserordentlichen Sitzung in Frankfurt einstimmig beschlossen.

«Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich», sagte Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums. Fanszenen in der 1. und 2. Bundesliga protestierten in den letzten Wochen mit diversen Aktionen massiv gegen den Deal. Mit Wurfgegenständen wie Tennisbällen provozierten die Ultras immer wieder Spielunterbrüche, einige Partien standen gar vor einem Abbruch. Für die Fans steht der Einstieg eines Investors für den Fussball als kommerzialisiertes Produkt und somit für alles was sie verachten.

«Inmitten einer Zerreissprobe»

Mitte Dezember stimmten die 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga über den Einstieg eines milliardenschweren Investors ab und gaben dank einer Zwei-Drittel-Mehrheit (24 Vereine stimmten für Ja) grünes Licht. Damit erhielt die DFL-Geschäftsführung die Erlaubnis, mit Interessenten über einen Investment-Deal zu verhandeln. Etwas mehr als zwei Monate später ist der Deal geplatzt.

«Der deutsche Profifussball steht inmitten einer Zerreissprobe, die nicht nur innerhalb des Ligaverbands zwischen den Clubs, sondern teilweise auch innerhalb der Clubs zwischen Profis, Trainern, Clubverantwortlichen, Aufsichtsgremien, Mitgliederversammlungen und Fangemeinschaften für grosse Auseinandersetzungen sorgt, die mit zunehmender Vehemenz den Spielbetrieb, konkrete Spielverläufe und damit die Integrität des Wettbewerbs gefährden», sagt Watzke weiter.

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
29
54
69
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
29
29
63
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
29
16
51
4
RB Leipzig
RB Leipzig
29
10
48
5
FSV Mainz
FSV Mainz
29
12
46
6
SC Freiburg
SC Freiburg
29
-5
45
7
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
29
3
44
8
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
29
9
42
9
Werder Bremen
Werder Bremen
29
-7
42
10
FC Augsburg
FC Augsburg
29
-7
42
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
29
6
40
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
29
6
38
13
Union Berlin
Union Berlin
29
-14
34
14
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
29
-16
30
15
FC St. Pauli
FC St. Pauli
29
-10
29
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
29
-24
22
17
VfL Bochum
VfL Bochum
29
-32
20
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
29
-30
18
Champions League
UEFA Europa League
Conference League Qualifikation
Relegation Play-Offs
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