Fan-Vertreter stellt Hannover-Präsident Kind an Pranger
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«Wegen Ihrer Herumeierei»:Fan-Vertreter stellt Hannover-Präsident Kind an Pranger

«Ihre Rumeierei»
Fan-Vertreter schiesst in TV-Show gegen Hannover-Boss Kind

In der TV-Show «Hart aber fair» diskutieren diverse Figuren aus Sport und Politik über den Investoreneinstieg in der Bundesliga. Dabei muss Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind ordentlich einstecken.
Publiziert: 20.02.2024 um 15:43 Uhr
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Martin Kind war am Montagabend zu Gast bei «Hart aber fair».
Foto: keystone-sda.ch

Der Einstieg von Investoren ist derzeit das grosse Thema in Fussball-Deutschland. Bei beinahe jedem Spiel der 1. und 2. Bundesliga protestieren die Fankurven mit diversen Aktionen gegen die Abstimmung und sorgen für Spielunterbrüche. 

Auch im deutschen TV ist der Investoreneinstieg in den Fussball jetzt Thema. In der Talkshow «Hart aber fair» diskutierten Gäste aus Sport und Politik am Montagabend über die brisante Thematik. Auch Martin Kind (79), der Geschäftsführer von Zweitligaclub Hannover 96, war Teil der Runde.

Stimme von Kind nicht öffentlich

Kind ist eines der grossen Feindbilder der deutschen Fanszene. Denn viele Fans sind sich sicher, dass er hinter dem Rücken seines Vereins – Hannover 96 soll gegen den Deal gewesen sein – für den Investoren-Deal gestimmt und so für die nötige Mehrheit gesorgt hat. Im Gegensatz zu den meisten anderen Vereinen will Kind sein Votum aber nicht öffentlich machen.

«Ich habe ein anderes Demokratieverständnis, ich habe auch ein anderes Verständnis für Spielregeln», erklärte er am Montagabend in der TV-Sendung. Dass viele Klubs ihre abgegebene Stimme nach der eigentlich geheimen Abstimmung veröffentlicht haben, lehne er ab.

«Ihre Rumeierei»

Die Seite der Fans wird im Studio von Thomas Kessen, Mitglied des Fanverbandes «Unsere Kurve», vertreten. Und dieser schiesst scharf gegen Kind: «Herr Kind hat gerade die Möglichkeit, sehr viel Schaden vom deutschen Fussball abzuwenden. Dass wir überhaupt an diesem Punkt sind, das schadet dem deutschen Fussball schon massiv. Wir reden hier darüber, ob Herr Kind mit Ja oder mit Nein gestimmt hat und ob er sich an die Weisung des Vereins gehalten hat.»

Während Kessen spricht, grätscht Kind dazwischen und fragt nach: «Selbst wenn es so wäre, was würde es ändern?» Der Fan-Vertreter erklärt, dass die Fans dann wenigstens Gewissheit hätten. Dies sei es nämlich genau, was hinter den Fan-Protesten stecke: «Dass die demokratische Akzeptanz nicht gegeben ist oder zumindest massiv angezweifelt wird. Insbesondere wegen Ihres Verhaltens und wegen Ihrer Rumeierei in der Diskussion danach.» 

Neue Sitzung diese Woche

Die harten Worte von Kessen werden vom Publikum im Studio mit einem Applaus quittiert. Und Kind, der etwas geschockt wirkt, antwortet bloss: «Ok, ich nehme das zur Kenntnis.»

Sicher ist: Das letzte Wort im Investoren-Drama ist noch nicht gesprochen. Laut der Deutschen Presse-Agentur plant das DFL-Präsidium, sich diese Woche noch einmal eingehend mit dem laufenden Investorenprozess zu beschäftigen. 

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
27
52
65
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
27
28
59
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
27
15
48
4
FSV Mainz
FSV Mainz
27
14
45
5
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
27
4
43
6
RB Leipzig
RB Leipzig
27
7
42
7
SC Freiburg
SC Freiburg
27
-3
42
8
FC Augsburg
FC Augsburg
27
-6
39
9
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
27
8
38
10
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
27
6
38
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
27
3
37
12
Werder Bremen
Werder Bremen
27
-10
36
13
Union Berlin
Union Berlin
27
-15
30
14
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
27
-16
27
15
FC St. Pauli
FC St. Pauli
27
-11
25
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
27
-20
22
17
VfL Bochum
VfL Bochum
27
-27
20
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
27
-29
17
Champions League
UEFA Europa League
Conference League Qualifikation
Relegation Play-Offs
Abstieg
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