Nach Drogen-Razzia und «Rufmord-Kampagne»
Frankfurt-Präsident gibt Rücktritt bekannt

Peter Fischer tritt zu Beginn des kommenden Jahres als Präsident des Fussball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt zurück. Der Verein bestätigte am Freitag entsprechende Medienberichte.
Publiziert: 05.05.2023 um 13:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.05.2023 um 14:24 Uhr
Fischer ist seit 2000 Präsident der Eintracht.
Foto: GLYN KIRK

Demnach soll bereits Anfang 2024 auf einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung ein neuer Präsident gewählt werden. Als Nachfolger im Präsidium schlug der scheidende Vereinschef selbst den Immobilienkaufmann Matthias Beck vor, der bislang Mitglied im Eintracht-Verwaltungsrat ist.

«Zurückblickend haben mir die 23 Jahre sehr viel abverlangt, auch gesundheitlich», sagte Fischer: «Zudem haben mir die letzten Monate sehr deutlich gezeigt, dass ich mich intensiver um meine Familie kümmern und diese schützen muss. Zwar habe ich immer wieder betont, dass ich mir bewusst bin, dass es die Privatperson Peter Fischer nicht mehr gibt. Die zurückliegenden Wochen haben aber Grenzen überschritten.»

Fischer steht seit August 2000 an der Spitze des mehr als 100'000 Mitglieder starken Vereins mit 19 Abteilungen und ist damit einer der dienstältesten Präsidenten der Bundesliga. Erst im September 2022 war er für vier Jahre wiedergewählt worden, doch seine achte Amtszeit beendet der 67-Jährige nun vorzeitig. In Fischers Ära entwickelte sich die Eintracht vom finanziell klammen Fahrstuhlverein zum Europa-League-Sieger.

Ende 2022 war Fischer ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. In Folge einer Hausdurchsuchung waren gegen den Vereinschef und drei weitere Beschuldigte Ermittlungen aufgenommen worden. Ihnen war vorgeworfen worden, zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt eine unbekannte Menge Kokain unerlaubt erworben und aufbewahrt zu haben. Diese Ermittlungen wurden allerdings bereits im März wieder eingestellt, Fischers Anwälte sprachen von einer «Rufmordkampagne». (AFP)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
10
26
26
2
RB Leipzig
RB Leipzig
10
10
21
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
10
10
20
4
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
10
5
17
5
SC Freiburg
SC Freiburg
10
2
17
6
Union Berlin
Union Berlin
10
1
16
7
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
10
0
16
8
Werder Bremen
Werder Bremen
10
-4
15
9
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
10
1
14
10
FSV Mainz
FSV Mainz
10
1
13
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
10
0
13
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
10
1
12
13
FC Augsburg
FC Augsburg
10
-7
12
14
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
10
-2
10
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
10
-6
9
16
FC St. Pauli
FC St. Pauli
10
-5
8
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
10
-13
5
18
VfL Bochum
VfL Bochum
10
-20
2
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