Fischer ringt Breitenreiter nieder
Union schlägt Hoffenheim im Duell der Ex-FCZ-Trainer

Urs Fischer schlägt André Breitenreiter in einem engen Spiel 3:1. Vor dem Spiel geizten die beiden Ex-FCZler nicht mit Lob füreinander.
Publiziert: 21.01.2023 um 17:42 Uhr
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Hoffenheim gegen Union …
Foto: imago/Contrast

Es ist das Duell zweier, die beim FC Zürich Spuren hinterlassen haben. Da das Denkmal Urs Fischer, das 302-mal für die Zürcher spielte und 2011 als Trainer nur haarscharf den Meistertitel verpasst. Dort André Breitenreiter, der sich letzte Saison mit dem Titelgewinn unsterblich machte. Nun treffen die beiden mit Union Berlin und Hoffenheim aufeinander – mit dem besseren Ende für Fischer. Die Unioner erzwingen nach der Pause die Wende und siegen im Berliner Schneetreiben 3:1.

Hoffenheim legt an der Alten Försterei zunächst aber einen reifen Auftritt hin – und trifft sehenswert zum 1:0. Ilhas Bebou vollstreckt kurz vor der Pause nach einem Konter aus der eigenen Platzhälfte.

Siebatcheu versagt vom Penaltypunkt

Glück braucht die TSG jedoch bereits für die Pausenführung. Ex-Young-Boy Jordan Siebatcheu scheitert mit einem Handspenalty am Pfosten. Das Wettkampfglück, das Union beim Sturm an die Tabellenspitze im Herbst half, lässt vor der Pause noch auf sich warten. Noch!

Nach der Pause dreht Union auf. Tut alles, um die dritte Niederlage im vierten Spiel abzuwenden. Und es gelingt: Rund 20 Minuten vor Schluss köpfelt Danilho Doekhi eine Flanke von Captain Christopher Trimmel ins Tor. Und kurz vor Ende bricht in der Alten Försterei wieder grenzenloser Jubel aus: Union führt – mit einem nahezu identischen Treffer. Wieder trifft Doekhi per Kopf, wieder flankt Trimmel. In der Nachspielzeit macht Leweling alles klar.

Fischer und Breitenreiter geben sich nach Spielschluss fair die Hand. Schon zuvor liessen sie keine Zweifel an der gegenseitigen Wertschätzung aufkommen. «Er geniesst grosse Anerkennung in der Schweiz, jeder dort nimmt auch seine Erfolge mit Union Berlin wahr», sagte Breitenreiter im «kicker» über Fischer. «Auch, weil er ein ganz normaler Mensch geblieben ist und sich selbst nicht so wichtig nimmt. Er produziert keine Schlagzeilen, um Medienpräsenz zu haben, sondern definiert sich ausschliesslich über den sportlichen Erfolg, das gefällt jedem Schweizer und auch mir.»

Kontakt dank Fischers Tochter Riana

Die beiden duellierten sich an diesem Bundesliga-Spieltag erstmals. Kontakt geknüpft haben sie aber schon länger – wegen Fischers Tochter Riana. Breitenreiter erzählt: «Wir haben uns kennengelernt, weil seine Tochter in der Frauenmannschaft des FC Zürich spielte, deswegen war er öfter bei den Spielen.» Beim Cupfinal der Frauen sassen die beiden gar nebeneinander. Dabei sei genug Zeit zum Fachsimpeln geblieben. «Ein feiner Mensch und ein klasse Trainer», so Breitenreiter.

Fischer gab die Blumen zurück. «Er hat das mit dem FC Zürich überragend gemacht. Dazu kann man ihm einfach nur gratulieren. Er hat Mannschaften wie Bern und Basel hinter sich gelassen, die eigentlich zu den Favoriten gehören. Er hat da seine Spuren hinterlassen.»

Derweil Breitenreiter das in Hoffenheim auch noch versucht, ist es Fischer in Berlin längst gelungen. (mis)

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