«Mussten täglich 10 Pillen schlucken»
Schock-Aussagen von Ex-Bundesliga-Profi

Garra Dembélé erhebt in einer Doku-Serie heftige Vorwürfe gegen seinen Ex-Klub Freiburg. Die Breisgauer sollen die Profis nach jedem Training mit zig Pillen vollgepumpt haben. Wer sich weigerte, sei gebüsst worden.
Publiziert: 11.11.2021 um 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2021 um 12:20 Uhr
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Ex-Freiburg-Profi Garra Dembélé packt über seinen ehemaligen Klub aus.
Foto: Getty Images

Ex-Profi Garra Dembélé (35) packt über den SC Freiburg aus!

Der Sportclub habe seinen Spielern Unmengen an Medikamenten verabreicht, wie der 35-Jährige in der Dokumentation «Destins brisés» der französischen Sport-Zeitung «L'Équipe» verrät. «Ich hatte eine kleine Box. Da stand meine Nummer drauf, die Elf», meint Dembélé. Im Behälter sollen sich 10 Tabletten befunden haben, die jeder Profi nach allen Trainingseinheiten schlucken musste.

Den Spielern sei nicht verraten worden, welche Substanzen sie da zu sich nehmen. «Ich wusste nicht einmal, was es war», erzählt Dembélé. Es soll sich aber um «riesige Pillen» gehandelt haben, die nach Aussagen des Franzosen teilweise sogar im Hals steckenblieben. Weigern konnte man sich nicht. «Wer die Pillen nicht nahm, bekam eine Geldstrafe», so der Ex-Kicker.

Er sei gedopt nach Freiburg gekommen

Für den Franzosen sei der hohe Medikamenten-Konsum im Breisgau nichts Neues gewesen. Auch bei seinen vorherigen Klubs Lokomotive Plovdiv und Levski Sofia wurde er ordentlich vollgepumpt. Bis heute wisse er nicht, welche Wirkstoffe er damals verabreicht bekam.

Eines sei sich Dembélé aber sicher: «Was ich garantieren kann, ist, dass bei meiner Unterschrift in Deutschland Produkte in meinem Körper waren, die nicht erlaubt waren. Tatsächlich war ich gedopt, als ich in Deutschland ankam. Ich hatte Hormone in mir und was weiss ich noch.»

Dembélé galt als grosses Talent, als er 2011 für die Rekordsumme von 2,3 Millionen Franken zum Schwarzwald-Klub wechselte. In Freiburg konnte er sich allerdings nie richtig durchsetzen. Bis 2014 stand er bei den Breisgauern unter Vertrag, 2013 wurde er für ein Jahr nach China an Wuhan Zall ausgeliehen. Schlussendlich löste man die Zusammenarbeit nach nur 19 Bundesliga-Einsätzen auf.

Es folgte ein kurzer Ausflug nach Dubai, ehe es Dembélé in die Schweiz zum FC Solothurn zog. Dort kickte er noch ein Jahr, bevor er seine Fussballschuhe 2017 an den Nagel hängte. (fmü)

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