Leverkusen ist nach dem Kantersieg gegen Bremen erstmals deutscher Meister. Bereits beim 4:0 durch Florian Wirtz in der 83. Minute rennen einige Fans auf den Platz. Nach dem 5:0 in der letzten Spielminute – wiederum durch Wirtz – sind es dann sofort Hunderte, bald darauf Tausende. Der Schiedsrichter pfeift das Spiel gar nicht mehr an – in so einem Spiel kann man sich die Nachspielzeit getrost schenken, dachte er sich wohl.
Da die Spieler von den Fanmassen in die Katakomben flüchten müssen, gehen die DAZN-Reporter dort auf Stimmenfang. Nach und nach machen einige Spieler und der Trainer vor dem Mikrofon Halt. «Es ist unbeschreiblich. Ich persönlich kanns noch nicht realisieren, ich brauche noch einen Moment in der Kabine, um das in den Kopf zu bekommen», erklärt Dreifachtorschütze Wirtz, der als Erster zum Interview erscheint.
Keine Party? Doch, natürlich!
Auf dem Platz ist Wirtz bereits eine absolute Teamstütze, doch wer geht beim Feiern voran? «Wir haben, glaube ich, gar nicht so grosse Partybiester. Aber Jonas Hofmann und Robert Andrich werden vermutlich vorausgehen», meint der 20-Jährige. Gut möglich, dass der Jungspund sein Team da etwas falsch einschätzt. Andrich (29) zeigt kurz darauf auf jeden Fall schon einmal, warum man beim Stichwort Party sofort an ihn denkt. Mit einem Liter-Bierglas in der Hand taucht er auf und versichert: «Der Abend wird lang.»
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Meistertrainer Xabi Alonso (42) wird seinen Spielern da nicht im Weg stehen. «Wir haben es verdient, zu feiern. Man gewinnt nicht alle Tage die Bundesliga. Wir müssen es geniessen, und was kommende Woche sein wird, ist eine andere Geschichte», sagt der Baske auf die Frage, ob das wichtige Spiel in London vom Donnerstag in der Europa League einen Einfluss auf die Abendgestaltung habe.
Ein Sieg für die ganze Bundesliga?
Ein Titelgewinn nach elf Bayern-Meisterschaften in Folge sei auch nicht der Moment, um mit angezogener Handbremse zu feiern. «Es ist vermutlich auch gesund für die Bundesliga, dass mal ein anderer Klub als Bayern München gewinnt.» Da spricht Coach Alonso wohl so einigen Fans weit über Leverkusen hinaus aus der Seele. «Es gibt nicht nur Bayern, sondern auch Bayer. Jetzt haben wir endlich mal einen guten deutschen Meister», unterstützt Andrich diese These, bevor er mit seinem Glas von dannen geht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |