Das Red-Bull-Imperium taumelt
Leipzig und Salzburg stecken tief in der Krise

Die Stimmung war auch schon besser im RB-Kosmos: Sowohl Leipzig als auch Salzburg wanken gewaltig und sind so schlecht wie seit Jahren nicht mehr. Was macht eigentlich Jürgen Klopp?
Publiziert: 11.03.2025 um 13:52 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2025 um 13:59 Uhr
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Marco Rose ist angezählt.
Foto: IMAGO/Steinsiek.ch
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Nicolas HorniSportredaktor

Seit Wochen wird bei RB Leipzig über Trainer Marco Rose diskutiert. Grund: Der Dosenklub steckt in der Krise, steht derzeit nur auf Platz sechs der Bundesliga, wird von vermeintlich kleineren Teams wie Mainz oder Freiburg überflügelt. Zwar stärkte Leipzig-Sportchef Marcel Schäfer nach dem mageren 0:0 gegen Freiburg am vergangenen Wochenende seinem Trainer den Rücken. Ein Blick auf die Zahlen dürfte bei den Verantwortlichen des Dosenklubs aber doch für einige Sorgenfalten sorgen. Der Klub ist nach dem 25. Spieltag so schlecht platziert wie seit der Saison 2017/2018 nicht mehr. Damals verpasste man zum ersten und bisher einzigen Mal seit dem Aufstieg 2016 die Champions League.

Aus «Red Bull verleiht Flügel» wird plötzlich «Red Bull bezieht Prügel». Die gibts auch von der deutschen Fussball-Legende Lothar Matthäus. «Der Fussball bei RB ist zurzeit ein Trümmerhaufen», stellte der 63-Jährige Anfang März harsch fest. «Mit dem, was mal da war und was jetzt ist, liegt der Red-Bull-Fussball da, wo ihn die Verantwortlichen nie sehen wollen.»

Apropos Champions League: Dort schied man mit gerade mal einem Sieg in 8 Spielen sang- und klanglos aus. Noch schlechter sind nur vier Teams – darunter der ebenfalls stark kriselnde Schwesterklub Red Bull Salzburg.

Auch in Salzburg kriselts – was macht Klopp?

Dieser ist derzeit das zweite grosse Sorgenkind im RB-Kosmos. Nach dem ersten verpassten Meistertitel seit 2013 in der letzten Saison läufts auch in dieser Saison nicht gerade rund. Derzeit steht man lediglich auf Platz vier – die schlechteste Platzierung des Klubs seit 2011. Zwar hat die Elf von Thomas Letsch vor dem Beginn der Meisterschaftsrunde – bei der die Liga nach dem nächsten Spieltag geteilt und bei jedem Team die Punkte halbiert werden – nur acht Zähler Rückstand auf Leader Sturm Graz. Doch auch Rapid Wien und der Linzer ASK dürften noch einige Plätze gutmachen wollen. Dazu kommt, dass Salzburg mit nur drei Punkten als drittletztes Team aus der Champions-League-Gruppenphase flog.

Mit den derzeit bescheidenen Platzierungen der Dosenklubs ist auch klar: Der einstige Kult-Coach Jürgen Klopp hat seit seinem Amtsantritt als «Head of Global Soccer» noch nicht die richtigen Hebel in Bewegung gesetzt. Ob und wie fest sich der 57-Jährige schon in aktuelle sportliche Entscheidungen einmischt, war länger ungewiss. Zuletzt sickerte aber durch, dass Klopp sich auch eingeschaltet hat, als es um die Zukunft von Leipzig-Coach Marco Rose ging. Dieser darf bleiben – zumindest vorerst. Schafft er mit seinem Team aber nicht den Sprung auf die Champions-League-Plätze, dürfte im Sommer schon Schluss sein.

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
25
51
61
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
25
25
53
3
FSV Mainz
FSV Mainz
25
16
44
4
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
25
12
42
5
SC Freiburg
SC Freiburg
25
-2
41
6
RB Leipzig
RB Leipzig
25
6
39
7
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
25
10
38
8
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
25
5
37
9
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
25
1
37
10
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
25
6
35
11
FC Augsburg
FC Augsburg
25
-7
35
12
Werder Bremen
Werder Bremen
25
-11
33
13
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
25
-15
26
14
Union Berlin
Union Berlin
25
-16
26
15
FC St. Pauli
FC St. Pauli
25
-11
22
16
VfL Bochum
VfL Bochum
25
-23
20
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
25
-24
17
18
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
25
-23
16
Champions League
UEFA Europa League
Conference League Qualifikation
Relegation Play-Offs
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