Alarm um Bayern-Coach Tuchel
«Das ist enttäuschend und macht Angst!»

Thomas Tuchel hat bei Bayern einen schweren Stand – die Kritik um den deutschen Trainer findet kein Ende.
Publiziert: 14.08.2023 um 08:14 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2023 um 08:36 Uhr
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Thomas Tuchel steht im Kreuzfeuer der Kritik.
Foto: DUKAS

Bayern-Trainer Thomas Tuchel (49) kriegt sein Fett weg. Einmal mehr. Die jüngste Klatsche im Supercup gegen Leipzig (0:3) lässt die Kritik, ob der Deutsche überhaupt der Richtige an der Seitenlinie der Münchner ist, wieder laut werden.

Tuchel selbst schiebt die Schuld ja weitestgehend von sich weg, bei Starzugang Harry Kane (30) entschuldigt er sich für die Leistung seiner Spieler: «Er denkt wahrscheinlich, wir haben vier Wochen nicht trainiert. Es hatte nichts mit dem zu tun, was wir bisher gespielt haben, oder mit dem, was wir uns vorgenommen haben.»

Effenberg: «Das macht Angst!»

Aussagen, die für Empörung sorgen. «Ich halte es für unklug, weil er als Trainer mehrere Baustellen aufmacht. Er bringt die Mannschaft gegen sich auf», analysiert der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Retting (60) in der Sport1-Talkshow «Doppelpass». «Die Ratlosigkeit, die der Trainer gestern transportiert hat, lässt auch mich ratlos zurück.»

Rettig finde Tuchel zwar einen «guten Trainer, keine Frage». Mit solchen Aussagen würde er sich aber keinen Gefallen machen. «Und sich dann auch noch entschuldigen bei Harry Kane, dass die Mannschaft vier Wochen nichts gelernt hat!»

Dem stimmt Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg (55) zu. «Ein Trainer sollte wissen, woran es liegt. Er hatte vier Wochen Vorbereitungszeit, wonach er sich auch gesehnt hat. Und dann liefert Bayern so ein Spiel ab.» Effenberg schlägt nach dieser Leistung gar Alarm: «Das ist enttäuschend und macht Angst.»

«Bilanz ist desaströs»

Ein weiterer Ex-Fussballer, der Tuchel kein gutes Haar lässt, ist Dietmar Hamann. «Seine Bilanz ist desaströs», schimpft der Sky-Experte bei der «Bild». Von 13 Partien als Bayern-Coach fünf zu verlieren, sei definitiv zu viel. Gründe dafür, könnte Hamann zufolge zweierlei sein: «Die Mannschaft ist innerhalb zerstritten. Oder die Mannschaft hat ein Problem mit dem Trainer.»

Tuchel machte öffentlich, dass man sich auf der Position des Sechsers verstärken will. Ein grundlegender Fehler, sagt Hamann und spielt dabei auf Joshua Kimmich an: «Was denkt wohl ein Kimmich über den Trainer, wenn er ihm vor zwei Wochen die Fähigkeit abspricht, auf der Sechs zu spielen?»

Nicht viel Zeit bis zum Ligastart

Mit Kane ist jetzt zwar ein Starspieler da, alleine davon würden sich Bayerns Probleme aber nicht lösen. Deswegen müsse der Coach hinstehen und genaustens wissen, was gerade schiefläuft in der Mannschaft, so Effenberg.

Viel Zeit hat Tuchel aber dafür nicht mehr. Am Freitag beginnt für den Serienmeister die neue Bundesliga-Saison in Bremen. Und eines ist wohl klar: Sollten die Bayern Punkte liegenlassen, wirds nochmals ganz laut um die Personalie Tuchel. (mou/che)

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