«Wunderkind», «Moukoko-Nachfolger» – Übernamen, die Stürmertalent Bradley Fink immer wieder zu hören bekommt. Nach seinem Wechsel von Luzerns U16 (40 Tore in 21 Spielen) in die U17 von Borussia Dortmund im Sommer 2019 fängt der Hype um ihn erst richtig an. «Es war schon krass. Das ging plötzlich von 0 auf 100», erzählt der BVB-Youngster Blick beim Zusammenzug mit der Schweizer U19-Auswahl in Solothurn.
Mit 18 enorm reflektiert
«Ich wusste, dass ich mich davon nicht ablenken lassen möchte.» Abheben kommt für Fink nicht in Frage. «Ich habe das stets versucht zu verhindern», sagt er. Der Knonauer ist für sein Alter enorm reflektiert, fügt offen und ehrlich an: «In Sachen Einstellung hatte ich schon noch Luft nach oben. Dass man sich nicht zurücklehnt, wenns gut läuft.» Nicht nur sein Umfeld, auch sein enormer Wille und seine Leistungsbereitschaft haben ihm geholfen, dem gegenzusteuern. Auch mit Kritik – viel gabs da allerdings noch nicht – weiss er bereits bestens umzugehen. «Jede Kritik sehe ich als Motivation, um zu zeigen, dass ich noch besser werden kann.»
Seit wenigen Wochen wohnt Fink nicht mehr im BVB-Internat, sondern in seiner Wohnung am Phoenix-See, zehn Minuten vom Trainingsgelände entfernt. Dies, weil er nicht mehr zur Schule geht. Seit einem Jahr hat Fink das Fachabitur in der Tasche. Feilt aber nach wie vor an seinem Französisch. Neu bringt er sich auch noch Spanisch bei. Englisch spricht der Sprachbegeisterte perfekt, schliesslich kommt seine Mutter aus der Nähe von Liverpool, seinem Lieblingsklub übrigens.
Lichtsteiner an der Seite
90 Prozent der Zeit hat Fink seine Mutter bei sich in Deutschland. «Meine Mama macht meistens den Haushalt und kocht für mich», sagt der Sohn und lächelt. Papa Fink, als Marketingmanager in Zürich tätig, stösst meist an den Wochenenden zur Familie. Die Finks besuchen, wenn möglich, jedes Spiel ihres Sprösslings.
Seit eh und je geht der 18-Jährige die Extra-Meile. So ist er stets eine Stunde früher auf dem Trainingsgelände, macht Extra-Einheiten oder verabredet sich für einen Videocall mit seinem Personal Trainer, den er schon vor Jahren zufällig in Österreich-Ferien mit seiner Familie kennenlernte. Auch Ex-Nati-Captain Stephan Lichtsteiner (37) hilft Fink mit seinen Erfahrungen auf dem Weg zum Profi.
10 Tore in 4 Spielen
Der Aufwand zahlt sich aus. In der eben erst angelaufenen Saison verzeichnet das Ausnahmetalent für die U19 des BVB wettbewerbsübergreifend satte zehn Tore in vier Spielen. Zwei weitere erzielte Fink am Montag mit der Schweizer U19-Auswahl im Testspiel gegen Island.
Dass er nun in Deutschland endlich richtig zum Zug kommt, liegt auch daran, dass der Rekord-Junge Moukoko seit einem Jahr bei den Profis aufläuft. Spätestens im nächsten Sommer könnte es auch bei Fink so weit sein. Nicht ausgeschlossen, dass der Ex-Luzerner auch schon früher aufsteigt. Doch er bleibe «geduldig und cool». «Mein Ziel ist es jetzt, mit der U19 jedes Spiel zu gewinnen, jeden Pokal zu holen.» Auch langfristig möchte er sich, egal bei welchem Klub, «durchsetzen und viele Titel gewinnen».
Beweisen kann er sich in den kommenden Wochen zur Genüge. Unter anderem wegen der Youth League stehen einige englische Wochen an. Also jede Menge Gelegenheiten, mit vielen weiteren Toren seine Karriere voranzutreiben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
7 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
8 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
9 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
10 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
11 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 14 | -13 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 14 | -24 | 3 |