Quiz-Frage: Was haben der spanische Welt- und Europameister Sergio Ramos, der französische Weltmeister Kylian Mbappé und Italiens Europameister Jorginho gemeinsam? Richtig, sie alle scheiterten schon vom Penalty-Punkt aus gegen unseren Nati-Goalie Yann Sommer. Ramos gar schon zweimal in einem Spiel.
Tröstlich in diesem verregneten Sommer 2021: Dieser Sommer hält, was er verspricht – auch den einen oder anderen Elfer.
Lob von Mancini
Roberto Mancini, Trainer von Europameister Italien, schwärmt nach dem 0:0 gegen die Schweiz und dem verschossenen Elfer von Jorginho von unserem Schlussmann: «Sommer ist ein grossartiger Torhüter. Einer der besten in Deutschland. Wie er den Penalty gehalten hat – sensationell.»
Den Elfer pariert Sommer im Tor vor der Muttenzer Kurve. Wie im November letzten Jahres, als er gleich beide Versuche von Real-Legende Sergio Ramos beim 1:1 in der Uefa Nations League zunichte macht.
Sommer schraubt Tor ab
Deshalb sagt Sommer nach dem gehaltenen Elfer von Jorginho auf SRF: «Dieses Goal schraube ich ab und nehme es nach Deutschland.» Sein Rezept? «Ich habe probiert, Ruhe auszustrahlen und dem Gegner kein gutes Gefühl zu geben, wenn er schiesst. Ich habe probiert, so lange wie möglich stehen zu bleiben. Das hat zum Glück funktioniert.»
Zur ersten Woche unter dem neuen Nati-Coach sagt Sommer: «Wir wollten es nicht an die grosse Glocke hängen, aber die Woche war schon sehr chaotisch, trotzdem haben wir das sehr gut gemacht.» Was Sommer anspricht: die Abreise von Shaqiri, Embolo und Gavranovic. Die Sperre von Freuler. Und das Covid-Aus von Captain Xhaka.
Das historische Blick-Ranking der Nati-Goalies
- Yann Sommer
seit 2012. Der Gladbach-Goalie entwickelt sich zum Penalty-Killer: Die Welt- und Europameister Sergio Ramos, Kylian Mbappé und Jorginho können ein Liedchen davon singen. Der Spanier Ramos scheitert gar zweimal im gleichen Spiel. - Diego Benaglio
2006 – 2014. Unser Torhüter an den Weltmeisterschaften 2010 und 2014. Scheitert in Sao Paulo erst im Achtelfinal in der Verlängerung gegen Argentinien. - Charly Elsener
1958 – 1966. Steht für die Schweiz an den WM-Endrunden 1962 und 1966 im Tor. Immer in grünem Pullover und ohne Handschuhe. 1962 bester WM-Torhüter. - Erwin Ballabio
1939 – 1947. Der Grenchner glänzt unter anderem 1941 beim 2:1-Sieg gegen Grossdeutschland. Sein Pech: 1942 und 1946 finden wegen des Zweiten Weltkriegs keine Weltmeisterschaften statt. - Mario Prosperi
1965 – 1973. Das Highlight des Lugano-Keepers: Ein 1:1 gegen England in der EM-Qualifikation vor 90'423 Fans im Wembley. - Eugène Parlier
1952 – 1960. Wird seinen Platz in der Welt-Geschichte des Fussballs noch lange haben. Der Romand steht an der WM 1954 beim 5:7 gegen Österreich im Tor. Bis heute das trefferreichste Spiel an einer WM. - Erich Burgener
1973 – 1986. Steht 64 Mal im Schweizer Tor. Der Oberwalliser wurde erst in diesem Sommer an der EM 2020 als Rekordspieler von Yann Sommer abgelöst. - Pascal Zuberbühler
1994 – 2008. Der Frauenfelder ist an der WM 2006 der einzige Schlussmann, der nicht aus dem Spiel heraus bezwungen wird. Hält im Penaltyschiessen des Achtelfinals gegen die Ukraine den ersten Versuch von Super-Star Schewtschenko. - Marco Pascolo
1992 – 2001. Der Sittener ist unter King Roy Hodgson Anfang der 90er gesetzt. Die Schweiz steht mit ihm an der WM 1994 erstmals seit 28 Jahren wieder an einem grossen Turnier im Einsatz. - Hans Pulver
1922 – 1926. Der YB-Goalie gewinnt 1924 mit der Schweiz an den Olympischen Spielen die Silbermedaille.