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Fabian Frei nach dem 0:0 gegen Italien mit seiner Tochter Lena.

Foto: TOTO MARTI

Max Kern (Text) und Toto Marti (Fotos)

Sonntagabend, kurz vor 23 Uhr im St- Jakob-Park. FCB-Spieler Fabian Frei, der in der Nati in keinem seiner bisher 14 Länderspiele die volle Distanz bestritten hat, steht nach 90 Minuten Kampf beim 0:0 gegen Europameister Italien immer noch im verschwitzten Nati-Dress auf dem Platz. Der Routinier, der überraschend für den an Covid erkrankten Captain Granit Xhaka in der Schaltzentrale zum Einsatz kommt, tauscht sein Shirt mit dem von Italo-Legende Giorgio Chiellini (37). Und schnappt sich dann Töchterchen Lena (4).

Auf ihrem weissen Shirt steht hinten drauf mit goldenen Strasssteinen «Papi». Und darunter eine «10», die Rückennummer ihres Vaters. «Das Shirt mussten wir in letzter Minute noch basteln», sagt Freis Gattin Muriel auf der Tribüne zu Blick.

Daheim in Frauenfeld hütet Opa Markus Frei die jüngere Tochter Mara. Ist der ehemalige Nachwuchs-Coach, der die U17-Nati 2002 zum Europameister-Titel führte, wegen des Comebacks seines Sohnes daheim vor dem TV fast vor Stolz geplatzt? «Nein, das schon nicht. Aber es war sicher eine sehr gute Leistung von ihm, die man nicht unbedingt erwarten konnte. Nur: Fabian hat schon über 80 Europacup-Spiele in den Beinen, davon knapp 40 in der Champions League. Er hat in fast jedem Stadion der Welt gespielt. Von daher war es ein Stück weit logisch, dass er für Xhaka gespielt hat. Dass er dann liefern kann, ist für mich nicht überraschend. Aber dass es gegen den Europameister so optimal aufgeht, ist höchst erfreulich.»

Freis Vater half Yakin bei der Trainerausbildung

Xhaka mit Corona in Isolation, Remo Freuler wegen einer Roten Karte gegen Spanien von der EM her gesperrt. Petkovic-Nachfolger Murat Yakin muss vor dem 0:0 gegen den Europameister gleich seine ganze Mittelfeld-Zentrale ersetzen. Er macht dies mit Aebischer, Sow und eben Frei.

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Die Nati-Noten zum Italien-Spiel: Yann Sommer, Note 6: Erst Big-Save gegen Berardi, dann kratzt er Jorginho-Penalty. Immer wieder Weltklasse.

Foto: TOTO MARTI

«In dieser Situation kam nur Fabian Frei infrage, der Stabilität und Erfahrung in die Mannschaft reinbringt. Er hat Djibril Sow und Michel Aebischer geführt und das Zentrum dicht gemacht», so Yakin.

Yakin und die Familie Frei – sie verbindet eine gemeinsame Geschichte. Markus Frei verrät Blick: «Ich habe Muri einst bei der Ausbildung zum Trainer geholfen, wir haben die Prüfungen vorbereitet.» Das ist 2008, als Yakin bei GC als U21-Coach arbeitet. Ab 2012 trainiert Yakin bei Basel Freis Sohn Fabian. Papa Frei: «Fabian hatte immer auf offensiven Positionen gespielt. Als Muri kam, hatte er die Idee, ihn als Sechser spielen zu lassen. So ist Fabian zum Führungsspieler geworden, das hat er Muri zu verdanken.» Wie auch das Nati-Comeback nach dreieinhalb Jahren Pause.

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