Aussage von Cuca widerlegt
«Das Opfer hat ihn erkannt»

Wendung im Fall Alexi «Cuca» Stival: Der Anwalt des Opfers hat sich in einem Interview zu den Aussagen des Trainers geäussert. Das Vergewaltigungsopfer hatte den Coach als einen der Täter erkannt.
Publiziert: 28.04.2023 um 22:05 Uhr
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Aktualisiert: 28.04.2023 um 22:15 Uhr
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Corinthians-Trainer Cuca steht im Fokus.
Foto: AFP

Der Skandal um Trainer Alexi Stival (59) – genannt Cuca – weitet sich immer mehr aus. Der Brasilianer hat am Donnerstag auf Wunsch seiner Familie nach nur einem Spiel das Handtuch geworfen und seinen Job bei Corinthians São Paulo gekündigt.

Grund dafür sollen die andauernden Proteste der Fans und der Frauenmannschaft sein. Cuca soll vor Jahren eine minderjährige Schülerin (13) in Bern vergewaltigt haben. Der Beschuldigte streitet dies ab. «Ein Mädchen kam damals in ein Hotelzimmer, in dem ich und andere Spieler waren. Das war meine einzige Rolle – ich hab nichts getan und bin völlig unschuldig», wird er auf «20 Minuten» zitiert.

Sperma-Probe weist auf Cuca hin

Doch nun hat Willi Egloff, der Anwalt des Vergewaltigungsopfers, in einem Interview mit dem brasilianischen Portal «Universo Online» (kurz UOL) die Aussagen des Trainers widerlegt. «Er wurde wegen sexueller Beziehungen zu einer Minderjährigen verurteilt. Das Opfer hat ihn erkannt», so der Anwalt.

Auf Nachfrage nach der Beweislage sagt Egloff, dass in einer DNA-Untersuchung am Rechtsmedizinischen Institut der Universität Bern das Sperma des damaligen Gremio-Spielers nachgewiesen wurde. «Der Bund» schrieb dies bereits 1989.

Hat Cuca beim Bewerbungsgespräch gelogen?

Cuca ist ein sehr erfolgreicher und bekannter Trainer. Er hat in Brasilien schon beinahe jeden Topklub trainiert und viele Erfolge feiern können. Nach seiner Anstellung waren die Fans von Corinthians São Paulo auf die Barrikaden gegangen, nachdem bekannt geworden war, dass der Trainer bei seinem Bewerbungsgespräch die Verurteilung von damals verschwiegen hat. (nsa)

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