Seit 2021 ist Samuel Eto'o (42) Verbandspräsident von Kamerun. Nun muss er mit seinem Team eine Enttäuschung wegstecken. Beim Afrika-Cup bedeutete für den fünffachen Turniersieger bereits der Achtelfinal gegen Nigeria (0:2) Endstation.
Als Konsequenz daraus hat der vierfache afrikanische Fussballer des Jahres seinen Rücktritt als Verbandspräsident angeboten. Dies hat er während eines Treffens mit dem Exekutivkomitee getan. «Zu Beginn des Treffens hat Präsident Samuel Eto'o gegenüber den Mitgliedern des Komitees seinen Rücktritt eingereicht und sie darum gebeten, dem nachzukommen», schreibt der Verband in einer Mitteilung.
Ausraster während WM 2022
Diesem Wunsch ist man allerdings nicht nachgekommen. Einstimmig wurde der Vorschlag abgelehnt, Eto'o bleibt Verbandspräsident. Stattdessen wurde ihm gar das Vertrauen ausgesprochen, den Umbau und die Entwicklung des kamerunischen Fussballs weiterhin mit dem gleichen Esprit auf allen Ebenen voranzutreiben.
Offen ist, ob Eto'o seinen Rücktritt tatsächlich wegen des schlechten Abschneidens am Afrika-Cup eingereicht hat. Immerhin hatte er Rigobert Song (47) als neuen Nationaltrainer ausgesucht. Es könnte auch mehr dahinterstecken. Zuletzt wurden immer wieder Korruptionsvorwürfe gegen ihn laut.
Für einen grösseren Skandal sorgte Eto'o während der WM 2022. Damals verprügelte er vor laufender Kamera einen algerischen Youtuber, als dieser ihn auf Bestechungsgerüchte ansprach. Im entscheidenden WM-Qualispiel zwischen den beiden Nationen kam es aus Sicht der Algerier zu Fehlentscheidungen des Schiedsrichters zu ihren Ungunsten, sodass sie das Turnier verpassten. (bir)