Griechische Medien berichten, dass es in der Halbzeitpause zwischen AEK Athen und PAOK Thessaloniki zu einem Skandal kam. Dimitris Melissanidis, der Besitzer von AEK soll in der Pause die Schiedsrichter-Kabine gestürmt und den Referee wegen seiner Leistungen zur Rede gestellt haben. Der griechische Unternehmer wirft dem Unparteiischen vor, nur für Thessaloniki gepfiffen zu haben.
Heissblütiger griechischer Fussball, kennt man schon. Doch diesmal ist ein Schweizer mittendrin. Der scharf kritisierte Schiri ist der Schweizer Stephan Klossner (38), der im Rahmen des Austauschprogramms am Wochenende in Athen im Einsatz war.
Schiri-Boss Daniel Wermelinger bestätigt gegenüber BLICK den Vorfall in Athen: «Es stimmt. Der AEK-Präsident ist in Stephans Kabine gekommen, um mit ihm offenbar zwei, drei Szenen zu besprechen. Aber da er nur Griechisch sprach, war es ein kurzer Besuch. Die beiden konnten sich nicht wirklich verständigen.»
«Andere Länder, andere Sitten»
Dass man in der Pause in die Schiedsrichterkabine komme, sei schon eher unüblich, so Wermelinger weiter, «aber wie sagt man so schön: andere Länder, andere Sitten.»
In griechischen Portalen wird Klossner zum Vorfall zitiert. Dabei habe er gar nicht mit Journalisten gesprochen. Wermelinger: «Stephan hat sich an die Anweisungen gehalten und weder mit Klubfunktionären, noch mit griechischen Journalisten geredet. Und was im Rapport steht, wissen wir nicht. Diesen hat der vierte Offizielle auf Griechisch verfasst.»
Zuletzt sorgte Klossner mit seiner Rücktrittsankündigung auf Ende Saison sowie den «Fall Nuzzolo» für Schlagzeilen. Er zeigte Raphael Nuzzolo im Barrage-Spiel gegen Aarau Rot, weil der Xamax-Star ihn angespuckt habe. Erst verhängte die Disziplinarkomission vier Spielsperren für Nuzzolo – die Rekursinstanz sprach darauf jedoch den Spieler frei. Der Biologie-Lehrer der Kanti Willisau LU fühlte sich blossgestellt, weil man ihm nicht glaubte.