Dieselben Überlegungen gabs auch schon für den Männer-Fussball. Doch nun ist es die Frauen-Topliga, die den Schritt in eine neue Welt wagt: Der nächste Schweizer Meistertitel in der Women’s Super League wird im Playoff-Modus vergeben.
Es ist eine Revolution. Playoffs gabs im Schweizer Fussball noch nie. Nach einer Regular Season mit Hin- und Rückspielen qualifizieren sich die Teams auf den Rängen 1 bis 8 für das Titelrennen, die beiden Schlusslichter müssen mit den beiden NLB-Topteams eine Abstiegsrunde bestreiten.
In den Playoffs im Europacup-Format mit Hin- und Rückspiel beginnt alles von vorne. Ein allfälliges Punktepolster aus der Regular Season? Wertlos!
Titel-Entscheidung wie ein Cupfinal
Der Playoff-Final ist wie in der Champions League eine einzelne Partie. Eine Titelentscheidung wie ein Cupfinal. Der Hintergrund des neuen Spektakelmodus: Mit heissen Playoff-Affichen um Sein oder Nicht-Sein soll auch das Interesse am nationalen Frauenfussball weiter angekurbelt werden. Die Highlights sind so auch fürs Fernsehen besser planbar.
Der SFV will nun das neue Format fünf Jahre lang testen. Schaut da auch die Swiss Football League im Hinblick auf eine Modusänderung in Zukunft genau hin? Die Super und Challenge League sind ebenfalls Zehner-Ligen.
SFL-Sprecher Philippe Guggisberg: «Jeder Modus hat seine Vor- und Nachteile hat und wir hoffen, dass die Axa Women’s Super League durch die Einführung der Playoffs an Attraktivität gewinnen wird. Ein Vergleich mit der Situation in den Meisterschaften der Swiss Football League ist aufgrund der sehr unterschiedlichen Anzahl Spiele nur schwer möglich.»
Zwei Zehnerligen, unterschiedliche Ausgangslage
Im Männer-Bereich ist es kein Thema, die Spiele-Anzahl auf unter 30 Runden fallen zu lassen. Denn bemerkenswert bei den Frauen: Obwohl die Liga von acht auf zehn Klubs aufgestockt wird, gibts für die Teams weniger Spiele. In der letzten Saison waren es noch 28 Runden. Nun im Playoff-Modus kommen die Finalisten maximal auf 23 Partien.
Damit können die Frauen aber gut leben. Eine Zehner-Liga wie bei den Männern mit vier Spielen gegen jeden Gegner kam nicht in Frage, Stichwort Belastungssteuerung: Die Women’s Super League ist trotz Playoffs weiterhin eine Amateur-Liga.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Servette FC Chenois | 13 | 21 | 30 | |
2 | FC Basel | 12 | 21 | 28 | |
3 | FC Zürich | 13 | 10 | 26 | |
4 | BSC Young Boys | 13 | 17 | 24 | |
5 | FC St. Gallen 1879 | 12 | 16 | 23 | |
6 | Grasshopper Zürich | 12 | 5 | 18 | |
7 | FC Aarau | 12 | -9 | 14 | |
8 | FC Luzern | 12 | -14 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 13 | -32 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 12 | -35 | 2 |