Raimondo Ponte über Trainer-Comeback
«Früher wäre Frauenfussball nicht infrage gekommen»

Als Spieler und Trainer war Raimondo Ponte jahrzehntelang im Schweizer Spitzenfussball tätig. Jetzt kehrt er acht Jahre nach dem letzten Trainerjob an die Seitenlinie zurück: im Frauenfussball.
Publiziert: 10.05.2023 um 15:09 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2023 um 16:06 Uhr
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Überraschendes Comeback auf dem Trainingsplatz: Nach Jahrzehnten im Männerfussball legt Raimondo Ponte nächste Saison als Aarau-Coach bei den Frauen los.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Sein letzter Job im Profifussball war Sportdirektor bei Aarau, das Ende mit der Entlassung 2017 unschön. Jetzt ist der frühere FCZ-, Luzern-, Wohlen-, Lugano-, Sion- und Aarau-Trainer Raimondo Ponte (68) längst im Rentenalter – doch nun gibt er acht Jahre nach dem letzten Engagement als Coach überraschend sein Comeback als Trainer.

Ponte übernimmt ab Sommer in der Women's Super League die Aarau-Frauen – eine völlig neue Erfahrung für den Windischer. «Früher hätte ich es nicht für möglich gehalten, mal im Frauenfussball zu arbeiten. Das wäre nicht infrage gekommen. Aber in den letzten Jahren sind da grosse Fortschritte passiert.»

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«Es reizt mich zu sehen, was ich dem Team beibringen kann.»
Raimondo Ponte über Trainer-Comeback im Frauenfussball
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Doch auch Ponte selber wurde überrascht, als ihn das Aarauer Co-Präsidium mit Walter Beerli und Willy Wenger sowie der neue technische Leiter, Marcello Stellato, für den Job zur neuen Saison anfragten. Ponte: «Es reizt mich zu sehen, was ich dem Team beibringen kann.»

Er habe in letzter Zeit zwei, drei Offerten aus dem Männerbereich abgesagt, sagt er. Vor allem aus zwei Gründen: Ponte will nicht mehr den Wohnort wechseln und bei Offerten aus Ligen wie der Promotion League war er wegen der Bedingungen mit den Abendtrainings skeptisch.

Ponte will auch neben dem Platz wirken

Doch die Bedingungen bei den Aarau-Frauen, die als eigenständiger Verein unter dem Label «Red Boots» spielen und nicht Teil des FCA vom Brügglifeld sind, sind ebenfalls wenig professionell. Die meisten Amateur-Spielerinnen arbeiten oder studieren wie fast überall in der Super League neben dem Fussball. Auf der städtischen Breitensport-Anlage Schachen wird gespielt und trainiert, eigene Kabinen oder Plätze gibt es nicht.

Ponte setzt darauf, dass er mit seinem Namen auch neben dem Platz etwas bewirken kann. «Das ist immerhin Super League. Da müssen wir daran arbeiten, dass die Bedingungen entsprechend sind», sagt er.

Was ist sportlich drin? Aarau ist einer der kleinen Super-League-Klubs, der Aufstieg gelang erst vor zwei Jahren. Die Quali für die aktuell laufenden Playoffs gegen Titelfavorit Servette war ein Erfolg. Ponte sagt, dass ein Erfolg wie St. Gallens überraschende Cupfinal-Quali auch mal für den FCA drin liegen kann: «Ich habe ein paar Spiele gesehen. Das Potenzial ist da.»

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Axa Women’s Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Servette FC Chenois
Servette FC Chenois
13
21
30
2
FC Basel
FC Basel
12
21
28
3
FC Zürich
FC Zürich
13
10
26
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
13
17
24
5
FC St. Gallen 1879
FC St. Gallen 1879
12
16
23
6
Grasshopper Zürich
Grasshopper Zürich
12
5
18
7
FC Aarau
FC Aarau
12
-9
14
8
FC Luzern
FC Luzern
12
-14
8
9
FC Rapperswil-Jona
FC Rapperswil-Jona
13
-32
4
10
Frauenteam Thun Berner Oberland
Frauenteam Thun Berner Oberland
12
-35
2
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