Erste Punkte für Rappi-Frauen
8:0-Sieg und nicht einmal Prämien

Rapperswil-Jona kämpft ohne Prämien und Spesen dafür mit Herz gegen den sofortigen Wiederabstieg. Gestern gibts den ersten Erfolg. Und was für einen.
Publiziert: 05.11.2022 um 22:12 Uhr
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Aktualisiert: 06.11.2022 um 01:14 Uhr
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Saskia Holwerda (Rapperswil-Jona) behauptet den Ball gegen die St. Gallerinnen Rahel Imlig und Jennifer Wyss.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Michael Wegmann

In den ersten Partien der Rapperswilerinnen seit dem Aufstieg in die Women's Super League schaute nichts Zählbares heraus. Sieben Spiele, sieben Niederlagen, ein Torverhältnis von 4:31. Und dennoch kommt der Präsident von Rapperswil-Jona nicht aus dem Schwärmen heraus, wenn er von den Frauen spricht. «Dieses Team macht unglaublich Spass, der Teamgeist ist super. Die Frauen haben Spass und spielen einen ehrlichen, gesunden und mutigen Fussball», sagt Rocco Delli Colli.

Eine Frage der Zeit, bis es auch mit den Resultaten klappt. «Wir müssen noch ein wenig Lehrgeld bezahlen. Mit Ausnahme von den Spielen gegen den FCZ und Servette, in welchen wir überrannt wurden, haben wir immer mitspielen können und sind auch zu unseren Chancen gekommen», so Delli Colli.

Team ist organisch gewachsen

Im Gegensatz zu anderen Teams der Women's Super League spielen die Fussballerinnen in Rapperswil nur zum Plausch. Nicht eine Spielerin kassiert Spesen oder Prämien, geschweige denn einen Lohn. Es ist nicht so, dass Delli Colli «seinen» Frauen keine Wertschätzung entgegenbringt, der Gründer des grössten Pizza-Lieferdienstes der Schweiz «Dieci» sagt: «Wir haben uns entschieden, mit derselben Strategie wie bisher weiterzufahren. Wir haben in die Infrastruktur, in den Staff und in die Basis, in die Juniorinnen investiert.»

Das Team sei organisch gewachsen, sagt er. «Wenn man nun plötzlich Spielerinnen holen und bezahlen würde, würde man vielleicht mehr Schaden anrichten.»

Deshalb sind die Aufsteigerinnen im Gros zusammengeblieben. «Jetzt kämpfen unsere rund 20 Frauen zusammen gegen den Abstieg. Mit viel Herz und Einsatz», sagt Delli Colli mit viel Stolz.

8:0-Kantersieg gegen Yverdon

Am Samstag gibts zu Hause nun endlich den ersten Sieg – und was für einen! Im Aufsteigerduell schiessen sie Yverdon Féminin gleich mit 8:0 (!) aus dem Grünfeld-Stadion und sich vom letzten Platz weg. Magdalena Kaufmann gelingt dabei ein Doppel-, Fabienne Rochaix gar ein Dreierpack.

Punkteprämien gibts für den Kantersieg zwar keine – aber wahrscheinlich Pizza für alle vom Chef.

Resultate der 8. Runde

FC Zürich Frauen – FC Aarau Frauen 3:0

Grasshoppers – FC Luzern 3:1

Servette FC Chênois Féminin – BSC YB-Frauen 3:0

FC Basel – FC St. Gallen 2:0

FC Rapperswil-Jona – FC Yverdon Féminin 8:0

FC Zürich Frauen – FC Aarau Frauen 3:0

Grasshoppers – FC Luzern 3:1

Servette FC Chênois Féminin – BSC YB-Frauen 3:0

FC Basel – FC St. Gallen 2:0

FC Rapperswil-Jona – FC Yverdon Féminin 8:0

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Axa Women’s Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Servette FC Chenois
Servette FC Chenois
13
21
30
2
FC Basel
FC Basel
12
21
28
3
FC Zürich
FC Zürich
13
10
26
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
13
17
24
5
FC St. Gallen 1879
FC St. Gallen 1879
12
16
23
6
Grasshopper Zürich
Grasshopper Zürich
12
5
18
7
FC Aarau
FC Aarau
12
-9
14
8
FC Luzern
FC Luzern
12
-14
8
9
FC Rapperswil-Jona
FC Rapperswil-Jona
13
-32
4
10
Frauenteam Thun Berner Oberland
Frauenteam Thun Berner Oberland
12
-35
2
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