GC mit Rinast im Aufwind
Fussballerin, Lehrerin, Podcasterin, Comedian

Nati-Spielerin Rachel Rinast (31) ist einer der Stars der Women's Super League. Seit dieser Saison spielt die offensiv ausgerichtete Verteidigerin bei den Grasshoppers. Nun pendelt sie zwischen Zürich und Köln, wo sie ihre Ausbildung als Lehrerin abschliessen will.
Publiziert: 15.10.2022 um 20:57 Uhr
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Beim entscheidenden Nati-Sieg gegen Wales leitete Rinast den Treffer zum 2:1 ein.
Foto: TOTO MARTI
Christian Finkbeiner

Rachel Rinast erlebt in dieser Woche ein Novum. Ein paar Minuten nachdem sich die Nati-Spielerinnen nach der geschafften WM-Quali und einer langen Nacht an der Zürcher Langstrasse voneinander verabschiedet haben, ist sie bereits in ihrem eigenen Bett.

Seit diesem Sommer lebt die gebürtige Norddeutsche in Zürich und läuft für die Grasshoppers auf. Ihre Ex-Nati-Kollegin und heutige GC-Managerin Lara Dickenmann hat sie in den Campus gelotst. «Auch der FCZ wäre eine interessante Option gewesen, aber mein Bauchgefühl sagte GC», so Rinast. Bei den Hoppers ist die Erfahrung der 47-fachen Nati-Spielerin noch mehr gefragt als in der routinierten Equipe des Meisters.

Tel Aviv als Kraftort

Köln, Leverkusen, Basel, Freiburg, Tel Aviv und wieder Köln sind Rinasts Stationen, seit die Linksfüsserin vor der WM 2015 ihr Debüt für die Nati gegeben hat. 2018 steht sie kurz davor, die Schuhe an den Nagel zu hängen, als sie mit ihrem damaligen Trainer in Freiburg das Heu nicht auf der gleichen Bühne hat. Ein halbjähriger Aufenthalt in Israel ebnet ihr den Weg aus der Sinnkrise.

2021 macht sich Rinast erneut Rücktrittsgedanken. Nicht weil sie genug vom Fussball hat, sondern weil sie ihre anderen Interessen und Talente ebenfalls ausleben will. Neben dem Sport treibt sie ihre Ausbildung als Lehrerin voran, für die sie derzeit einmal pro Woche für zwei Tage nach Köln pendelt. Sie hat einen eigenen Podcast mit dem Journalisten Tobias Holtkamp und steht gerne auf der Bühne, ob als Sängerin oder Stand-up-Comedian. Derzeit absolviert sie auch noch ein Praktikum in der Medienabteilung des SFV.

Keine Playoff-Befürworterin

Doch trotz des vollen Terminkalenders: Rinast ist ein Freigeist. «Ich kann mich zwar schon an Regeln und Strukturen halten, aber ich mag es nicht, wenn ich in meiner Freiheit beschnitten werde.» Der Drang danach ist auch auf dem Platz zu spüren, mit ihren teils wilden Flügelläufen sorgt sie oft für Chaos und Unordnung beim Gegner.

Dank Rinast und weiteren guten Transfers hat sich GC der Liga-Spitze weiter angenähert. In den ersten Duellen der Saison gegen Zürich (2:0) und Servette (1:2) präsentieren sich die Hoppers auf Augenhöhe. Der Titelkampf wird aber erst im Frühjahr entschieden – in den Playoffs. Rinast macht kein Geheimnis daraus, dass sie kein Fan des neuen Modus ist, weil dieser die Qualifikation abwertet. «Entscheidend ist nur, dass man in den Playoffs in Form ist», so Rinast. «Gefühlt hat dann praktisch jeder die Chance, Meister zu werden.»

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