Philippinen:
Die Asiatinnen sind erstmals an einer WM dabei und gelten als krasser Aussenseiter. Aber Achtung. Der Inselstaat hat in kurzer Zeit enorme Fortschritte gemacht. Der bisherige Höhepunkt: Der erstmalige Sieg letzten Juli an der Asien-Meisterschaft. Und vor einem Monat in einem Testspiel verloren die Philippinen lediglich 1:2 gegen Neuseeland, das nun in der derselben WM-Gruppe gelandet ist. Ein Hauptfaktor für den Erfolg unter dem australischen Trainer Alan Stajcic (48): Der Verband suchte weltweit nach Spielerinnen mit philippinischen Wurzeln. So ist die halbe Equipe wie auch Goalgetterin Sarina Bolden (26) in den USA aufgewachsen.
Nati-Captain Lia Wälti: «Zugegebenermassen weiss ich nicht viel über die Philippinen. Sie waren aber in letzter Zeit sehr erfolgreich und ein unangenehmer Gegner für favorisierte Teams. Es ist ein Gegner, den wir auf keinen Fall unterschätzen dürfen. Sie werden technisch sehr versiert sein.»
Norwegen:
Zwar steht mit Champions-League-Seriensiegerin Ada Hegeberg (27, Lyon) ein Weltstar im Kader. Aber trotz der Ex-Weltfussballerin ist Norwegen nicht mehr die ganz grosse Nummer. 1995 wurde Norwegen Weltmeister, doch zuletzt an der EM gabs gegen den späteren Europameister England ein 0:8-Debakel. Aber dennoch und eben auch wegen Super-Knipserin Hegerberg: Der Gruppensieg an der WM führt über Norwegen. Hegerberg steht bei 42 Toren in 73 Länderspielen. Mehr sinds nicht, weil sie ihre Nati aus Protest gegen die ungleiche Prämienhandhabung vom Männer- und Frauen-Nationalteam jahrelang boykottierte.
Lia Wälti: «Norwegen ist ein sehr gutes europäisches Team mit sehr guten individuellen Spielerinnen. Sie haben ihre Stärken im körperlichen Bereich. Wir haben in den letzten Jahren einige Male gegen Norwegen gespielt, es gab immer knappe Resultate. Deshalb erwarte ich auch an der WM ein sehr enges, umkämpftes Spiel.»
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Neuseeland:
Da wird die Bude wackeln. Im letzten Gruppenspiel trifft die Schweiz auf Gastgeber Neuseeland. Und zwar in der Stadt Dunedin, wo das Stadion überdacht ist und die 29'000 Zuschauer viel lauter sind als in einer offenen Arena. Die «Football Ferns» sind aus dem 1. Lostopf das schwächste Team und liegen in der Weltrangliste einen Platz hinter der Schweiz (21./22.). Zwar ist Neuseeland mit der nun fünften WM-Teilnahme in Folge Stammgast – aber in vier Turnieren seit 2007 gabs noch keinen einzigen Sieg! Das soll sich mit der 2021 eingestellten Trainerin Jitka Klimkova (48) ändern. Die Tschechin bringt einige internationale Erfahrung mit, war auch im Staff der US-Weltmeisterinnen. Die Stars: Rekordspielerin Ria Percival (32) von Tottenham und Ali Riley (34), die in den USA spielt.
Lia Wälti: «Es geht ein Traum in Erfüllung, gegen eines der Gastgeberländer spielen zu dürfen. Das wird ein riesiges Highlight. Es wird sicher eine enorme Zuschauerkulisse geben. Uns erwartet ein Team, das fussballerisch auf sehr ähnlichem Level ist wie wir, das aber auch eher über das Physische kommen wird. Wenn wir nächsten Sommer in Topform sind, können wir sicher die Überraschung schaffen und eine Runde weiter kommen.»